Neun Gemeinden ohne Nahversorger

Markt / 05.04.2022 • 19:04 Uhr
Alexander Kappaurer, Sprecher des Lebensmittelhandels.vn
Alexander Kappaurer, Sprecher des Lebensmittelhandels.vn

Fehlendes Lebensmittelgeschäft im Ort betrifft 4000 Vorarlberger.

Feldkirch 99 Prozent der heimischen Bevölkerung haben mindestens ein Geschäft mit Vollsortiment im Ort, so das Ergebnis der jährlichen Analyse des Lebensmittel-Einzelhandels. „Zum Stichtag am 1. Jänner 2022 sind nur neun Gemeinden dauerhaft ohne Lebensmittelgeschäft, das betrifft rund 4000 Vorarlberger“, erklärt Fachgruppenobmann Alexander Kappaurer die aktuelle Situation.

Insgesamt bieten in Vorarlberg 236 Geschäfte ein Sortiment an Lebensmitteln bzw. Waren des täglichen Bedarfs an – darunter 204 Vollsortimenter und 32 Diskonter.

Die 204 Lebensmittel-Vollsortimenter haben eine Verkaufsfläche von 113.772 Quadratmetern. Damit ist über die letzten Jahre die Anzahl der Lebensmittelgeschäfte deutlich gesunken, während die Verkaufsflächen kontinuierlich zunahmen. Denn zu Beginn der Strukturanalyse gab es noch 578 Geschäfte, die Verkaufsfläche hingegen lag bei 43.000 Quadratmetern. Die 32 Diskonter kommen indes auf eine Verkaufsfläche von 20.189 Quadratmeter. Zum Vergleich: 1990 waren es noch 19 Diskonter mit einer Fläche von 5600 Quadratmeter.

Dazu kommen noch 92 Geschäfte mit einem Spezialsortiment. „Das sind Nischengeschäfte für vegane Lebensmittel, Bio- und Naturkost ebenso wie Spezialitätenläden und Geschäfte mit regionalem Produktbezug sowie Sennereien“, so Kappaurer. Auf Bäckereibetriebe und Brotverkaufsstellen entfallen aktuell 177 Standorte. An 54 Standorten gibt es Metzgereien und Fleischfachgeschäfte und kleinere Lebensmittelgeschäfte mit ethnischem Sortiment haben sich an 27 Standorten etabliert.

5800 Jobs

Insgesamt sind im Vorarlberger Lebensmittelhandel rund 5800 Arbeitnehmer und 240 Lehrlinge beschäftigt. Mit den Mitarbeitern in den anderen Betriebstypen, die Lebensmittel anbieten, zähle man zu den größten Arbeitgebern im Land, erklärt Kappaurer.