Rhomberg Sersa bei Bahnwerk in Cottbus mit an Bord

Markt / 12.05.2022 • 18:44 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Walter Heinz Rhomberg und CTO Garry Thür von Rhomberg Sersa Rail beim Spatenstich für das neue Werk der Deutschen Bahn in Cottbus. db
Walter Heinz Rhomberg und CTO Garry Thür von Rhomberg Sersa Rail beim Spatenstich für das neue Werk der Deutschen Bahn in Cottbus. db

Bahntechnikanbieter als Ausführungspartner bei Großprojekt.

Bregenz Die Rhomberg Sersa Rail Group ist beim Bau des neuen Bahnwerks in Cottbus als Ausführungspartner mit an Bord.

Aktuell entsteht die erste von später zwei Werkhallen. In dieser Halle werden bereits in zwei Jahren die ersten ICE-4-Züge instandgehalten. Dabei entstehen 500 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze. Nach Fertigstellung der zweiten Werkhalle im Jahr 2026 werden es insgesamt 1200 neue Stellen sein. Die erste Halle hat zwei Gleise und ist 445 Meter lang; die weitere Halle wird vier Gleise und 570 Meter Länge haben. Damit wird es das erste Werk der DB für die schwere Instandhaltung von ICE-4-Zügen sein. Dabei werden die Züge zum Teil demontiert und schwere Komponenten wie Drehgestelle ausgetauscht. Das Besondere an den Werkhallen: Auch die 374 Meter langen XXL-ICE mit 13 Wagen und 918 Sitzplätzen können in voller Länge einfahren. Von den kürzeren ICE passen zwei je rund 200 Meter lange Züge mit jeweils sieben Wagen hintereinander auf die Gleise. So können Mitarbeitende an allen Wagen gleichzeitig arbeiten, was die Instandhaltung der Züge beschleunigt. Die Revision eines ICE 4 mit allen nötigen Arbeitsschritten soll im neuen Werk weniger als zwei Wochen dauern. Bisher dauert eine solche Revision bei einem ICE bis zu fünf Wochen.

Vom Kohleausstieg betroffen

Erhöhte Gleise sorgen in den Werkhallen für ergonomische Arbeitsplätze, an denen Mitarbeitende an Seitenklappen und Radsätzen arbeiten können. Vorgesehen sind Investitionen in Höhe von einer Milliarde Euro auf Basis des Investitionsgesetzes Kohleregionen. Mit diesem Gesetz unterstützen Bund und Länder die vom Kohleausstieg betroffenen Regionen in Brandenburg, im Freistaat Sachsen, in Sachsen-Anhalt und in Nordrhein-Westfalen beim Aufbau zukunftsfähiger Arbeitsplätze und neuer Wirtschaftsstrukturen.

2600 Mitarbeitende

Die Rhomberg Sersa Rail Group ist Komplettanbieter im Bereich Bahntechnik. Im Vordergrund stehen Lösungen für Nah- und Fernverkehrsbahnen, Güterverkehrsstrecken oder private Infrastrukturen, die als Total- oder Generalunternehmer ausgeführt werden. Das Unternehmen beschäftigt rund 2600 Mitarbeitende. Im Geschäftsjahr 2020/2021 erwirtschaftete die Gruppe in acht Ländern auf drei Kontinenten einen Umsatz von rund 466 Millionen Euro.