Die Krise beschleunigt den Energiewandel

Markt / 03.06.2022 • 22:25 Uhr
Bank Austria-Firmenkundenvorstand Dieter Hengl: „Der Klima- und Energiewandel setzt ein riesiges Investitionsvolumen frei.“Fa
Bank Austria-Firmenkundenvorstand Dieter Hengl: „Der Klima- und Energiewandel setzt ein riesiges Investitionsvolumen frei.“Fa

Bank-Austria-Vorstand Hengl: „Situation bietet große Chancen.“

Schwarzach, Wien Seine erste Dienstreise als Firmenkundenvorstand der UniCredit Bank Austria führte Dieter Hengl  im April nach Vorarlberg. Der Banker arbeitet seit 2002 in verschiedenen Führungspositionen der Bank, war ab September 2019 u. a. CEO der Schoellerbank und seit April eben Firmenkundenvorstand. So schnell verliert er also nicht die Nerven und das zeigt sich auch jetzt.

Deshalb ist Hengl, wie sich im Gespräch mit den VN zeigt, auch jetzt zuversichtlich: „Ich bin felsenfest überzeugt, dass die starken Vorarlberger Unternehmen sich weiterhin gut entwickeln. Denn bis zum 24. Februar, dem Tag, als Wladimir Putin seine Truppen in die Ukraine schickte, entwickelte sich die Wirtschaft ausgezeichnet. Und auch jetzt sei sie noch – wenn auch gebremst – nach wie vor gut unterwegs, was auch Claus Jeschko, Vorarlberger Landesdirektor der Bank Austria, unterstreicht. Nicht nur die Umsätze, auch die Ertragslage „ist gut bis ausgezeichnet“, so die beiden Banker. Man habe höhere Kosten durch effizientere Produktion und durch Weitergabe an die Kunden abfedern können. Jetzt sei eine höhere Liquidität wichtig, und dafür brauche es eine starke Bank.

Damit trotz der Hindernisse die Wirtschaft funktioniert, verfüge die Unicredit Bank Austria über ein Instrument, das derzeit nicht hoch genug bewertet werden kann. „Wir können die Energie- und Rohstoffpreise absichern, das ist für die Firmen jetzt ganz wichtig“, erklärt Hengl und verweist auf die Preissteigerungen, die für Sorgenfalten sorgen. Alles hängt, so Hengl und Jeschko aber davon ab, wie sich die Energieversorgung insgesamt und die mit Gas im speziellen entwickle. Sollte Putin den Gashahn zudrehen, so Hengl, dann ist allerdings alles anders. „Wenn das Gas nicht mehr fließt,gibt es in Europa eine Rezession.“

Die Abhängigkeit vom Erdgas beflügelt aber auch die Energiewende und die gesamte Nachhaltigkeit der Wirtschaft, die von den Unternehmen trotz der bekannten Schwierigkeiten nach wie vor mit großem Engagement vorangetrieben werde. Damit das auch gelinge, hat das größte österreichische Bankinstitut das Nachhaltigkeitsbarometer entwickelt, das den Unternehmen, darunter immer mehr Mittelständler, den Stand ihrer Bemühungen und auch den weiteren Weg aufzeigt. „Das ist auch eine Riesenchance für die Wirtschaft“, so Hengl. VN-sca

„Der Tourismus im Land wird stark wachsen, wir rechnen mit acht Millionen Nächtigungen.“