“Es ist kein normaler Sommer”

Markt / 14.06.2022 • 19:07 Uhr

Tourismusstaatssekretärin Kraus-Winkler über höhere Preise und Mitarbeitermangel.

Schwarzach Der Sommer wird herausfordernd für den heimischen Tourismus, attestiert Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler. „Bezüglich Buchungslage sind alle positiv gestimmt, die Reiselust ist sehr groß. Aber wir haben viele Herausforderungen. Es ist kein normaler Sommer. Es fehlen uns viele Mitarbeiter, wir haben die Teuerungswelle, den Krieg.“

Kurzfristig helfen würde eine Erhöhung der Saisonkontingente für Mitarbeiter aus Drittstaaten. „Das ist politisch aber nicht sehr einfach“, gibt sie offen zu. Mit dem Koalitionspartner würden aktuell dazu intensive Gespräche laufen.

Höhere Preise

Trotz gestiegener Hotelpreise würden viele Stammgäste dennoch den Besuch in ihrem Lieblingshotel oder Restaurant beibehalten. „Wir haben extrem steigende Preise und aufgrund der Mitarbeiterknappheit hohe Lohnkosten. Das führte zu einem enormen Kostendruck“, so Kraus-Winkler. Insgesamt habe man aber im internationalen Vergleich Spielraum nach oben. „Österreich war gerade im Sommer eine sehr günstige Destination im europäischen Vergleich.“

Wie es für den Tourismus pandemiebedingt im Herbst weitergeht? „Wir müssen einen Weg ohne Lockdowns finden. Das muss unter allen Umständen verhindert werden“, sagt Kraus-Winkler, die vor ihrer Tätigkeit als Politikerin selbst lange Zeit Unternehmerin in der heimischen Hotellerie und Gastronomie war, unter anderem als Gründungsgesellschafterin der Loisium Wine & Spa Hotels.

Und wie sieht sie das Thema Heli-Skiing? „Es ist ein sehr sensibles Thema. Inwieweit der von Vorarlberg eingeschlagene Weg mittelfristig dem Nachhaltigkeitsgedanken entspricht, sei dahingestellt.“