Cooles Holz für gutes Klima

Markt / 26.06.2022 • 17:36 Uhr
Thomas Burtscher (li.) und Christof Frick vereinen den Werkstoff Holz mit Technik. Fa/Hagen
Thomas Burtscher (li.) und Christof Frick vereinen den Werkstoff Holz mit Technik. Fa/Hagen

Frick Burtscher Holz in Dornbirn entwickelt und produziert innovatives Holzklimasystem.

Dornbirn Christof Frick und Thomas Burtscher sind Holzwürmer und das eigentlich schon immer. Die beiden entschieden sich bereits in der Jugend für eine Ausbildung an der HTL für Holztechnik, machten internationale Erfahrungen und gründeten mit großem Knowhow und großem Enthusiasmus im Jahr 2008 ein gemeinsames Unternehmen, das seine Intention im Namen trägt: Holz mit Technik. „Kennzeichen: Leidenschaft für Holz“, erklärt Christof Frick im Gespräch mit den VN.

Echte Innovationen für Holz

Ihr Unternehmen im Dornbirner Gütle beschäftigt inzwischen zehn Mitarbeiter und deckt den gesamten Tischlereibereich ab. Und erfüllt auch den technischen Anspruch der beiden Gründer. Sie forschten an den technischen Möglichkeiten ihres Werkstoffes und haben eine echte Innovation entwickelt, die inzwischen mit der Nummer 521 486 auch patentiert ist. Es ist ein Klima-Holzdecken-System, das bislang auch in der Branche als Widerspruch gesehen wurde, da Kühlen und Heizen mit dem Werkstoff Holz eigentlich nicht funktioniert kann. „Genau in diesem Widerspruch sahen wir unsere Herausforderung. Holzwärmeleitung, Konvektion und Strahlung waren die Themen, die wir in einer gemeinsamen Entwicklung vorangetrieben und patentiert haben.“ Gemeinsam deshalb, weil das System, das mittlerweile bereits in großen Bauten im In- und Ausland in Betrieb ist, zusammen mit der Liechtensteiner Firma Dualis entwickelt wurde.

Bei dem System  kommen Massivholzleisten zum Einsatz, die direkt mit dem Aluminium-Wärmeleitprofil des Registers verpresst werden. Das System arbeitet nach dem Strahlungs- und Konvektionsprinzip, welches einen hohen Raumkomfort und optimale Energieeffizienz bietet. Wert legten Burtscher und Frick bei Entwicklung und Produktion auf regionale Wertschöpfung. „Unsere Wertschöpfung beginnt noch im Wald beim Forst mit Rundholz und nicht bei einem Händler, erzählt Frick. Er kaufe direkt bei den Waldbesitzern, das Holz wird vorgetrocknet und im Sägewerk Steurer weitergetrocknet und gesägt, deshalb verändert sich das Holz bei Kühlung oder Beheizung nicht, von Erhart Transport in den Betrieb in Dornbirn gebracht und dort verarbeitet.

Win-Win-Situation für alle

Die längsten Transportwege sind jene zu den Kunden – z. B. zum Würth-Schraubenwerk in Waldenburg oder zur Nebelhornbahn in Oberstdorf, der Post am Rochus in Wien sowie zu Vorarlberger Betrieben wie Omicron, Getzner oder zum Anlagenbauer und Installateur Wagner in Nüziders. Auch in zahlreichen Schulen im Land und kommunalen Gebäuden setzen Auftraggeber und ihre Architekten auf diese Vorarlberger Innovation, die angenehmes Raumklima mit ästhetischem Design und einer beispielhaften Ökobilanz verbindet. Für Frick und Burtscher alles in allem eine Win-Win-Situation für alle Berteiligten, zu welchen auch die Mitarbeiter  und Lehrlinge zählen, die im Dornbirner Gütle ausgebildet werden. Der Kühlheizdecke aus Holz geben jedenfalls nicht nur sie selbst, sondern auch technische wie gestalterische Fachleute eine große Zukunft. VN-sca

„Holz macht uns Freude und Holz mit Technik steckt auf jeden Fall in den Klima-Holzdecken.“

Ein Referenzprojekt des Dornbirner Unternehmens: Die Akustikdecke  mit Kühlung und die Wandverkleidungen des Projekts Post am Rochus in Wien. Fa
Ein Referenzprojekt des Dornbirner Unternehmens: Die Akustikdecke  mit Kühlung und die Wandverkleidungen des Projekts Post am Rochus in Wien. Fa