Außenhandel kräftig gewachsen

Markt / 08.08.2022 • 22:15 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Statistik-Austria-Chef Thomas: Steigerungen von Gaspreis getrieben.APA
Statistik-Austria-Chef Thomas: Steigerungen von Gaspreis getrieben.APA

Hoher Gaspreis: Wert der Einfuhren stieg bis Mai um fast 24 Prozent.

Wien Die hohe Inflation und die stark steigenden Gaspreise infolge des Ukraine-Kriegs schlagen auch auf die Handelsbilanz durch. Das wertmäßige Volumen der Einfuhren legte heuer in den ersten fünf Monaten gegenüber der Vorjahresperiode um knapp 24 Prozent auf rund 86,9 Mrd. Euro zu. Aber auch die Exporte österreichischer Firmen stiegen um fast 19 Prozent auf rund 79 Mrd. Euro. Das Außenhandelsdefizit verdoppelte sich, so die vorläufige Hochrechnung von Statistik Austria, von 3,8 auf 7,9 Mrd. Euro.

Im Mai verstärkte sich die Dynamik dieser Entwicklung. Der österreichische Außenhandel habe in dem Monat „weiter an Fahrt gewonnen“, betonte Statistik-Austria-Chef Tobias Thomas am Montag. „Getrieben wurde diese Entwicklung auch von der Teuerung. Speziell bei den Gasimporten sehen wir, dass der Importwert im Zeitraum Jänner bis Mai 2022 um mehr als 251 Prozent gestiegen ist, während die Importmenge im gleichen Zeitraum um beinahe ein Viertel (23,6 Prozent, Anm.) zurückging“, erklärt Thomas. Von Jänner bis Mai 2022 zeigten den Statistikern zufolge alle der zehn wichtigsten Importpartner mit Ausnahme der Schweiz (Importe: minus 0,2 Prozent) Zuwächse. Österreichs Handel mit der Russischen Föderation wies importseitig ein markantes Plus von 201,8 Prozent auf 3,9 Mrd. Euro aus. „Dabei war Gas das wichtigste Importgut“, hielt die Statistik Austria fest.