Gesetzliche Fristen bremsen PV-Ausbau

Lange Lieferzeiten verhindern raschen Ausbau.
Wien In Österreich wurden heuer bereits 55.000 Photovoltaik-Anlagen genehmigt. Diese kommen auf eine Leistung von 860 MW, im Gesamtjahr sollen es laut Klimaministerium 1600 MW sein. Dies ist mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Nicht zuletzt durch die Bundesförderung nach dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) amortisieren sich die PV-Anlagen in ein paar Jahren. Schließlich werden PV-Anlagen mit bis zu 285 Euro/kWp (Kilowatt-Peak) gefördert.
Dazu müssen die Anlagen mit einer Leistung von bis zu 100 kWp jedoch innerhalb von sechs Monaten, Anlagen darüber innerhalb von zwölf Monaten nach der Förderungszusage installiert sein. Vor der Förderzusage darf mit der Errichtung nicht begonnen werden.
Doch die Versorger haben massive Probleme, die Anlagen innerhalb der angegebenen Zeiten zu errichten. Daher zögern Energieversorger derzeit, neue Anträge anzunehmen. Damit wird es schwierig, die Bundesförderung zu bekommen. Das Ministerium kontert: „Aufgrund der großen Nachfrage und der schwierigen Liefersituation haben wir bereits eine allgemeine Fristverlängerung von sechs auf neun Monate ermöglicht. Darüber wurde auch die Branche informiert. Sollte im Einzelfall die Errichtung nicht innerhalb der Frist möglich sein, empfiehlt es sich, den Antrag vorher zurückziehen. Das hat keinerlei Auswirkungen auf die Förderfähigkeit.“