Wie Europa jetzt mit Putin umgehen soll

Beim Wirtschaftsforum berichtet ORF-Korrespondentin Carola Schneider über Russland im Ausnahmezustand.
Bregenz „Wie kann und soll Europa angesichts der Ereignisse in der Ukraine
mit Wladimir Putin und Russland umgehen?“ ist nur eine der Fragen, die derzeit die Menschen im Westen umtreiben. Und auch die Frage, warum die Sanktionen nicht so schnell wirken, wie es sich viele im Westen wünschen?“ wird Thema der Journalistin und ORF-Korrespondentin Carola Schneider beim heurigen Wirtschaftsforum sein. Sie geht der Frage nach, ob eine Verhandlungslösung mit Russland im Ukraine-Krieg überhaupt noch möglich ist, oder erst nach einem Regimewechsel in Russland verwirklicht werden kann. Und sie analysiert, ob so ein Wechsel überhaupt wahrscheinlich ist.
Umbruch wird beschleunigt
Der Krieg in Russland hat den Wandel, den Umbruch, in dem sich die gesamte Welt befindet, deutlich beschleunigt, demenentsprechend groß ist das Interesse der Bevölkerung, aber auch der Wirtschaft darüber, was die Kämpfe in der Ukraine und die Sanktionen des Westens für die russische Wirtschaft und Gesellschaft, was sie für uns bedeuten. Carola Schneider, in Bludesch aufgewachsen, zählt zu jenen Journalistinnen und Journalisten, die das riesige Reich des Zaren Putin am besten kennt. „Wir bleiben hier“, sagte Schneider wenige Tage nach dem Überfall der Russen auf die Ukraine. Eigentlich wäre sie noch bis November in Bildungskarenz gewesen, seit März verstärkt die in Bludesch aufgewachsene Journalistin wieder das Team des Österreichischen Rundfunks. Der ORF stellte den Betrieb in der russischen Metropole zwar nicht ein, es wurden jedoch Vorkehrungen getroffen.
Eine Stimme für die Menschen
Sie wolle, so die Vorarlbergerin, die beim Wirtschaftsforum, veranstaltet von den Vorarlberger Nachrichten zusammen mit der Wirtschaftskammer Vorarlberg und der Vorarlberger Industriellenvereinigung, über die aktuelle Lage, die Befindlichlichkeit der Menschen im Riesenreich berichtet, über Themen berichten, die von außen unmöglich beleuchtet werden könnten und um mutigen Russinnen und Russen eine Stimme zu geben, wie sie Ende Mai bei der Verleihung des Sonderpreises, der bei der Gala anläßlich der Vergabe des Robert-Hochner-Preises an sie und die Kollegen des russischen Korrespondetenbüros vergeben wurde, betonte. Das mit dem Preis verbundene Preisgeld haben Schneider und ihre Kollegen Paul Krisai sowie die ebenfalls aus Vorarlberg stammende Miriam Beller Opfern des russischen Angriffskriegs gespendet.
Die gebürtige Bludenzerin machte beim ORF eine steile Karriere. Sie machte an der Universität Innsbruck ein Dolmetsch- und Übersetzerstudium für die Sprachen Französisch und Russisch, das sie im Jahr 1996 mit Erfolg abschloss. Ihre ersten Sporen verdiente sie sich in Vorarlberg, doch ihr stand der Sinn schon damals nach der weiten Welt. Von 1996 bis 2001 war sie als Journalistin, Chefin vom Dienst und in der Politikredaktion im ORF-Landesstudio Vorarlberg tätig. Im März 2001 wechselte Schneider in das Team der ORF-Korrespondenten in Paris, ab 2003 berichtete sie aus Zürich, und von 2011 bis 2021 leitete sie für zehn Jahre das Moskauer ORF-Korrespondentenbüro. Schneider schreibt außerdem für mehrere Zeitungen und ist als freie Autorin aktiv. Ihr Buch „Mein Russland“ gibt tiefe Einblicke in das Land und zeigt die Menschen dort.
Besonders interessant werden ihre Ausführungen dazu sein, warum sich ein Großteil der russischen Gesellschaft nicht gegen den Angriff ihres Landes gegen die Ukraine wehrt, welche Rolle die Unternehmen sowie die wirtschaftliche Ordnung des Reichs von Zar Putin spielen beziehungsweise in Zukunft spielen werden. Denn es wird eine Zeit nach Putin geben – so viel ist sicher.


39. Vorarlberger Wirtschaftsforum
„Die Welt im Umbruch – Vorarlbergs Chancen im Wandel der Zeit“
Wann Donnerstag, 10. 11. 2022
Preis 365 Euro netto
Firmenbonus Bei einer gemeinsamen Anmeldung ab fünf Personen 310 Euro netto pro Person. Es kann nur ein Rabatt pro Firma in Anspruch genommen werden.
Anmeldung wirtschaftsforum.vn.at
Information Russmedia, Tel. +43(5572) 501-417, corinna.Baumann@russmedia.com