“Viele Taxiunternehmen kämpfen mit Altlasten”

Branchensprecher Bernhard Drexel über die Herausforderungen.
Schwarzach Bernhard Drexel, Sprecher der Vorarlberger Taxiunternehmen, macht sich Sorgen um die Branche. Viele Betriebe bangen um ihre Existenz, sagt er bei Vorarlberg LIVE.
Mit Altlasten
Taxiunternehmen gebe es 110 bis 120 im Land. Krankentransporte würden 60 bis 65 anbieten. Viele Firmen würden nach Corona aber noch mit Altlasten kämpfen. „In der Pandemie konnte man Abgaben stunden, die werden nun fällig. Wir sind aktuell aber noch nicht bei einer hundertprozentigen Auslastung. Das macht die Situation sehr schwierig bis unmöglich“, befürchtet Drexel weitere Insolvenzen in der Branche.
Dazu kommen die derzeit hohen Spritpreise. „Wir können die Preissteigerungen aufgrund der verbindlichen Tarife nicht hundertprozentig weitergeben“, sagt der Branchensprecher. Eine weitere Herausforderung sei der Beschaffungsmarkt. Auf Fahrzeuge würde man je nach Automarke bis zu einem Jahr warten. „Zudem kosten sie rund 30 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.“ In Zukunft werde es sicherlich mehr Elektro-Taxis geben. „In den Städten ist das zu befürworten. Dienste wie Flughafentransfers sind da schon schwieriger. ich kann ja nicht zum Fahrgast sagen, wir machen eine Pause um das Fahrzeug zu laden.“
Der Fachkräftemangel trifft indes auch die Taxibranche. „Die Personalsituation ist die größte Herausforderung unserer Zeit“, betont Drexel. Der Druck durch die Teuerung könnte dazu führen, dass mehr Menschen über Zusatz- oder Teilzeitjobs nachdenken.