Wenn Gummibärchen zum Sinnbild werden

Preiskampf im Supermarkt: Bestimmte Produkte fehlen im Regal.
Schwarzach Die Inflation ist ein Thema, das den Menschen in allen Lebensbereichen begegnet, sei es bei der Miete, beim Tanken, bei der Energie oder beim Einkaufen. Dass Produkte teurer werden, ist normal geworden. Allerdings mehrt sich gerade bei Lebensmittelhändlern die Kritik, große Produzenten würden ihre Preise stärker erhöhen als sie eigentlich müssten.
„Da machen wir nicht mit“
Bei Rewe (in Vorarlberg mit Billa, BillaPlus, Bipa, Sutterlüty und Adeg vertreten) wehrt man sich seit Monaten dagegen. „Wir haben allein in Deutschland für das erste Quartal von Markenartiklern Preiserhöhungen im Volumen von mehr als einer Milliarde Euro auf dem Tisch liegen“, so Rewe-Chef Lionel Souque. Hier werde man aber nicht mitmachen. „Die Menschen haben nicht so viel Geld.“
Diese Haltung führt auch dazu, dass bestimmte Produkte zeitweise in den Supermärkten nicht zu finden sind. An Rewe Österreich hat schon der US-Nahrungsmittelkonzern Mars die Belieferung verschiedener Produkte eingestellt. Aktuell fehlen die Gummibärchen von Haribo. „Wir werden auch in Zukunft erhöhte Preisforderungen von Herstellern und Lieferanten weiterhin nicht akzeptieren, wenn diese überzogen und nicht nachvollziehbar sind“, sagt Rewe-Unternehmenssprecher Paul Pöttschacher. Mit der Mehrzahl an Lieferanten habe man in der Zwischenzeit eine Einigung erzielen können. Dabei habe man die Forderungen der Lieferanten nach Abgeltung der gestiegenen Kosten ebenso im Blick wie das Bedürfnis der Kunden nach leistbaren Produkten.
Kein Engpass
Bei Spar konnte man sich indes einigen. Es gebe keinen Haribo-Engpass. „Bei uns sind alle Gummibärchen in den Regalen“, bestätigt Sprecherin Nicole Berkmann. Sie kosten aber mittlerweile 1,39 Euro. Der Produzent argumentiert das mit „außergewöhnlich steigenden Kosten“. VN-reh