Zuversicht ausstrahlen, Menschen stärken

Markt / 08.02.2023 • 19:38 Uhr
begegnung Künftiges Herzstück und Ort der Begegnung ist das Café Arbogast.

begegnung Künftiges Herzstück und Ort der Begegnung ist das Café Arbogast.

Neuer Glanz: Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast wird noch bis April umfassend saniert.

Götzis Die Bauarbeiten sind im Plan. Im September fuhren beim Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast die Baumaschinen auf. Im April soll die Generalsanierung abgeschlossen sein.

Seit 60 Jahren gibt es den „Kraftort“, wie ihn die Verantwortlichen nennen, oberhalb von Götzis. Weil er allerdings mit der Zeit in die Jahre kam, wird er nun unter der Leitung der Architekturbüros von Christian Lenz und Hermann Kaufmann „einladender und in allen Belangen zeitgemäßer“ gestaltet.

Enger Zeitplan

„Wir hatten bislang keinen Schnee. So können wir den recht engen Zeitplan gut einhalten“, sagt Arbogast-Geschäftsführer Daniel Mutschlechner. 50 Vorarlberger Unternehmen arbeiten an der Erneuerung des Hauses. Gestern waren es 15 gleichzeitig. „Es ist ein gutes Miteinander ohne Hektik“, sagt Mutschlechner. Wahrscheinlich entfalte Arbogast auch hier die Wirkung als Kraftort.

Im April werden wieder Gäste empfangen. Das Programm für heuer umfasst 100 Veranstaltungsformate, die sich um die Schwerpunkte Spiritualität, Gesellschaft, Lebensgestaltung, Beziehung, Kreativität, Kunst, Kultur und Jugend drehen werden. Dabei werden unter anderem Ex-Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner oder die Philosophin und Theologin Katharina Ceming vor Ort sein. „Vielleicht ist dann noch nicht alles fixfertig, aber wir werden auf jeden Fall starten“, so der Geschäftsführer. Denn die Sanierung zu verschieben, war trotz aktueller Herausforderungen kein Thema. „Wir haben die Handwerker bekommen. Die Baukosten sind zwar etwas höher, aber nicht in dem Ausmaß, als dass wir uns dagegen entschieden hätten.“ Abreißen wäre generell günstiger gewesen, aber die Substanz, das „Herz“, war den Verantwortlichen wichtig. Das Projekt ist für Mutschlechner jedenfalls ein starkes Zukunftsbekenntnis. „Es braucht so ein Haus.“ Denn die Nachfrage sei vorhanden.

Für Kuratoriumsvorsitzende Helga Kohler-Spiegel ist Arbogast nicht nur ein Bekenntnis zur Bildung. „Bei uns ist jeder willkommen. Alle, die sich mit bestimmten Themen oder mit sich selbst auseinandersetzen wollen, haben einen Platz.“ Erneuert werden im Rahmen der Sanierung die Seminarräume, die Büros, die Gästehäuser mit 60 Zimmern, die Kapelle, das Café. Wo es ging, wurde Altes bewahrt. Man will keinen top-modernen Protzbau, sondern die Schlichtheit in seiner Form bewahren.

Bewusst analog

27.000 Gäste – vom Jugendlichen bis zum Manager – hatte Arbogast im Vor-Corona-Jahr 2019. Was den Ort auszeichnet? „Formate, die dazu beitragen, dass Menschen sich entfalten können und die Gesellschaft menschlicher wird.“ Gerade in Zeiten wie diesen wolle man Zuversicht ausstrahlen und Menschen stärken. Deshalb bleibt Arbogast auch bewusst analog. VN-reh

Bei uns gibt es Formate, die dazu beitragen, dass Menschen sich entfalten können und die Gesellschaft menschlicher wird.

Handwerk 50 Vorarlberger Unternehmen arbeiten an der Erneuerung des Hauses.

Handwerk 50 Vorarlberger Unternehmen arbeiten an der Erneuerung des Hauses.

Team Kuratoriumsvorsitzende Helga Kohler-Spiegel, Geschäftsführer Daniel Mutschlechner.

Team Kuratoriumsvorsitzende Helga Kohler-Spiegel, Geschäftsführer Daniel Mutschlechner.

Aus der Luft Oberhalb des Haupthauses befinden sich die drei Gästehäuser sowie die Kapelle. Auch der Außenbereich wird teilweise neu gestaltet. vn/Paulitsch

Aus der Luft Oberhalb des Haupthauses befinden sich die drei Gästehäuser sowie die Kapelle. Auch der Außenbereich wird teilweise neu gestaltet. vn/Paulitsch