“Arbeiten muss attraktiver werden“

Markt / 01.05.2023 • 21:49 Uhr
Für LH Markus Wallner braucht es mehr Anreize, um zu arbeiten. vn
Für LH Markus Wallner braucht es mehr Anreize, um zu arbeiten. vn

LH Wallner: Arbeiten in der Pension steuerlich begünstigen, Kinderbetreuung ausbauen.

Bregenz Den Tag der Arbeit am 1. Mai hat Landeshauptmann Markus Wallner zum Anlass genommen, um weitere Reformen in der Arbeitsmarktpolitik einzufordern. So sei es aufgrund des Fachkräftemangels dringend notwendig, Arbeit grundsätzlich wieder attraktiver zu machen. Beispielsweise in der Pension.

Keine Pensionsversicherung

„Ich glaube, wenn jemand in der Pension arbeiten will, sollten wir das erleichtern und nicht erschweren“, so der Landeshauptmann und erneuert dabei seine Forderung nach einer Abschaffung der Pensionsversicherungsbeiträge in der Pension. „Menschen, die freiwillig länger im Erwerbsleben bleiben wollen und ihr Leben lang in das Pensionssystem eingezahlt haben, sollen in der Pension nicht noch zusätzlich mit Steuern belastet werden.“ 

Gleichzeitig müsse die Diskussion über eine degressive Gestaltung des Arbeitslosengeldes wieder aufgenommen werden. „Wer arbeiten kann, soll auch arbeiten. Die derzeitige konjunkturelle Lage bietet enorme Chancen. Wir müssen daher alle Möglichkeiten nutzen, um die Menschen schneller wieder in Beschäftigung zu bringen“, betont Wallner.

Außerdem begrüßt der Landeshauptmann die Diskussion über Anreize für Überstunden. „Derzeit sind maximal zehn Überstundenzuschläge pro Monat steuerfrei. Diese Grenze wurde seit mehr als zehn Jahren nicht mehr angehoben. Es geht nicht darum, dass die Menschen grundsätzlich mehr arbeiten sollen. Aber wer länger arbeitet, darf nicht noch zusätzlich steuerlich benachteiligt werden. Die steuerliche Belastung des Faktors Arbeit ist in Österreich ohnehin schon hoch genug.“

Mehr Kinderbetreuung

Auch der Ausbau der Kinderbetreuung müsse weiter vorangetrieben werden. Das Ziel des Landes sei es, den Familien ein in Quantität und Qualität familiengerechtes Kindergarten- und Kinderbetreuungsangebot zu bieten. Der flächendeckende Ausbau der Kinderbetreuung im Sinne der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei hier ein Gebot der Stunde. Land und Gemeinden würden dafür weiterhin massiv investieren.