Projekt “Bazora Stüble“ ist gescheitert

42 Gesellschafter wurden über das Aus für das Gastronomieprojekt informiert.
Frastanz Eigentlich hätte das Gastronomie-Projekt „Bazora Stüble“ oberhalb von Frastanz noch im Laufe des Jahres seine Türen öffnen sollen. Damit wollten die Projektbetreiber den mangelnden Einkehrmöglichkeiten entgegentreten. Doch daraus wird nichts. Denn das Projekt wird nicht umgesetzt.
Startkapital von 600.000 Euro
Dabei hatte das Vorhaben vielversprechend gestartet. Bekannte Personen unter anderem aus der Geschäftswelt aus dem Raum Frastanz standen hinter dem „Bazora Stüble“. Bei der Gründungsveranstaltung für die dafür vorgesehene Gesellschaft im Oktober 2022 zeichneten 42 Gesellschafter Anteile im Wert von jeweils 15.000 Euro. So wären weit mehr als 600.000 Euro für die Umsetzung zur Verfügung gestanden. Auch ein rund 520 Quadratmeter großes Grundstück war bereits gefunden, dort befand sich früher ein Gasthaus.
Geplant gewesen wäre auf der Bazora ein kleines Gasthaus mit 40 Sitzplätzen sowie einer Terrasse mit 70 Sitzplätzen im Freien. Dazu wäre eine Wohnung für den Gastronomen gekommen.
Anfang Mai 2023 kam aber das Absageschreiben an die Gesellschafter. Dort steht zu lesen, dass das Grundstück nicht vorhanden und eine Eintragung im Grundbuch noch nicht erfolgt sei. Darüber hinaus habe man die Voraussetzungen zum Erhalt der LEADER-Förderung nicht einhalten können.
Wäre viel zu teuer geworden
Zudem wäre man aufgrund der außerordentlichen Preissteigerungen am Bau gezwungen gewesen, das Obergeschoss zu streichen. Doch selbst nur für die Realisierung des Gastraumes hätte man ein Darlehen von 100.000 Euro aufnehmen müssen. Dies widerspreche dem Gedanken, das Gebäude schuldenfrei zu erstellen. Die Miete würde selbst bei einer Abschreibung von 40 Jahren und der Berücksichtigung der Darlehenszinsen monatlich 1900 Euro ohne Betriebskosten betragen. „Einen Gastronomen zu diesen Konditionen zu finden, scheint denkunmöglich.“
Aus diesen Gründen wurde beschlossen, das auf einem Treuhandkonto liegende Kapital an die Gesellschafter zurückzuzahlen.
Der Marketingfachmann Wolfgang Frick aus Frastanz war einer der Projektinitiatoren. Er bestätigt die Absage des Projektes. Der alles entscheidende Grund: „Uns wären einfach die Baukosten davongaloppiert. Das wäre sich rechnerisch nicht mehr ausgegangen.“