Bei welchem Feldkircher Unternehmen Gutmann jetzt einsteigen will

Tiroler Energieanbieter plant Übernahme von Firmenanteil bei international tätigem Feldkircher Anlagenbauer.
Feldkirch/Hall in Tirol (Wirtschaftspresseagentur.com) – Bei der KSW Elektro- und Industrieanlagenbau GmbH mit Stammsitz in Feldkirch steht ein Wechsel bei einem der beiden Eigentümer mit einer relevanten Beteiligungshöhe an.
Anteile gehören derzeit noch einer OMV-Tochterfirma
Denn die in Hall in Tirol ansässige Gutmann Energiesysteme GmbH beabsichtigt die Übernahme von 100 Prozent der Anteile an der KSW Beteiligungsgesellschaft mbH mit Sitz in Wien. Diese Firma gehört derzeit noch zur Gänze der OMV Downstream GmbH und hält eine Sperrminorität von 25,1 Prozent an der KSW Elektro- und Industrieanlagenbau GmbH. Aus diesem Grund handelt es sich auch um eine geplante indirekte Beteiligung von Gutmann an KSW, da Gutmann nicht direkt bei KSW einsteigt, sondern eine der beiden Miteigentümergesellschaften übernimmt. Mit 74,9 Prozent die Mehrheit an KSW hält die KSW Holding GmbH der beiden Firmengründer Stefan Walser und Josef Schneider.

KSW ist einer der führenden Anbieter im Tankstellenbau. FA
Die geplante Übernahme der KSW Beteiligungsgesellschaft mbH durch die neuen Tiroler Miteigentümer wurde bei der Bundeswettbewerbsbehörde in Wien angemeldet. Die Frist zur Antragstellung in Bezug auf eine mögliche Prüfung des Zusammenschlusses durch das Kartellgericht endet am 12. Juli 2023.
Strategische Weiterentwicklung im Bereich erneuerbare Energien
Stefan Walser, Mitbegründer und geschäftsführender Gesellschafter der KSW Elektro- und Industrieanlagenbau GmbH, erklärt, dass sich KSW in den Bereichen erneuerbare Energien mit den Stichworten Wärme- und Mobilitätswende strategisch weiterentwickeln wolle. “Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, einen strategischen Partner aus diesem Bereich ins Boot zu holen.” Damit könne man Innovationen gemeinsam vorantreiben. Gutmann beschäftige sich seit Jahren intensiv mit der Umrüstung von alten Heizanlagen auf zeitgemäße Systeme, etwa mit der Errichtung von PV-Anlagen und Speichersystemen. “Darüber hinaus werden wir uns in der neuen Konstellation sehr stark mit der Errichtung und Wartung von Ladesäulen für Elektroautos beschäftigen”, so Walser.
Mehr als 370 Beschäftigte
KSW Elektro- und Industrieanlagenbau wurde 1993 von Stefan Walser und Josef Schneider gegründet. Bislang ist das Unternehmen insbesondere in den Bereichen Industrieanlagenbau und Tankanlagenbau sowie dem dazugehörenden Service tätig gewesen. Die Zentrale befindet sich in Feldkirch, in Österreich gibt es zudem sechs Niederlassungen in mehreren Bundesländern und einen Standort in Slowenien. Verbundene Unternehmen gibt es in Boswil (CH), Ljubjana (SLO) und Einbeck (D).

Gemäß Jahresabschluss 2022 (Juni) kam das Unternehmen damals auf einen Umsatz von 56 Millionen Euro. Insgesamt wurden zuletzt mehr als 370 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

KSW-Chefs Josef Schneider und Stefan Walser (r.) VN