Almhof Schneider: Auszeichnung und zwei spektakuläre Projekte

Markt / 02.07.2023 • 17:25 Uhr
Almhof Schneider: Auszeichnung und zwei spektakuläre Projekte
Gerold Schneider hat gerade zwei spannende Projekte im Bau. canva/vn/Almhof

“The World’s Finest Ski Hotels” macht stolz, ist aber auch Anreiz, über die Grenzen hinauszudenken. Zwei Projekte in Umsetzung.

Lech An Auszeichnungen hat man sich im Almhof Schneider längst gewohnt. Regelmäßig wird das Fünf-Sterne-Superior-Haus am Arlberg in den höchsten Tönen gelobt. Zuletzt vom Snow Magazine, eine der international führenden Zeitschriften im Bereich Luxus-Skifahren, als Nominierter zu den “The World’s Finest Ski Hotels”.

Der Almhof Schneider wird regelmäßig ausgezeichnet. <span class="copyright">almhof</span>
Der Almhof Schneider wird regelmäßig ausgezeichnet. almhof

Eigenes Profil

“Es freut uns außerordentlich, dass wir eine wichtige Auszeichnung nach Vorarlberg holen konnten”, betont Hotelchef Gerold Schneider. Stolz ist er darauf, dass es dem Almhof über die Jahre gelungen sei, konsequent mit eigenem Profil zu reüssieren. Und das in einem Markt, der stark von Kapital geprägt ist, weil die Luxushotellerie oft in Händen von internationalen Konzernen oder Fonds sei.

Der Almhof Schneider ist im Winter geöffnet. Es zählt zu den besten Skihotels der Welt.
Der Almhof Schneider ist im Winter geöffnet. Es zählt zu den besten Skihotels der Welt.

In dritter Generation

Viele Gäste kommen mittlerweile in dritter Generation in den Almhof. Was diese schätzen? „Unsere Gäste haben selbst Wohnverhältnisse, mit denen wir in Sachen Größe und Ausstattung nicht konkurrieren können. Bei uns ist es nicht schöner als bei ihnen zu Hause. Der Punkt ist die persönliche Beziehung und die Atmosphäre, die Zugehörigkeit zum Haus und zum Ort.“

Kunst wird im Almhof Schneider groß geschrieben. <span class="copyright">almhof</span>
Kunst wird im Almhof Schneider groß geschrieben. almhof

Die Leistung, so Schneider, gebühre dabei dem ganzen Team des Almhofs. „Es ist eine Auszeichnung für alle, die bei uns arbeiten.“ Denn Atmosphäre sei nicht kopierbar und ohne sie funktioniere das teuerste Hotel der Welt nicht. Wichtig ist Schneider dabei, dass man es hinter den Kulissen – also in den Personalräumen oder der Wäscherei – genauso gut mache, mit dem gleichen Engagement wie dort, wo es die Gäste sehen.

Gerold Schneider betreibt neben dem Hotel weitere spannende Projekte. <span class="copyright">vn</span>
Gerold Schneider betreibt neben dem Hotel weitere spannende Projekte. vn

100 Betten

93 Mitarbeiter beschäftigt der Almhof während der Wintersaison. 100 Betten stehen zur Verfügung. Gerne hätte man noch 30 mehr. „Wir hatten schon einmal 130 Zimmer, aber im Zuge von Zimmer-Zusammenlegungen ist die Zahl über die Jahre geschrumpft.“

Es ist eine Auszeichnung für das Team. <span class="copyright">almhof</span>
Es ist eine Auszeichnung für das Team. almhof

Die letzte Investition im Jahr 2015 sei mit Spa, Logistik und Garage in nicht produktive Bereiche erfolgt. Nun wäre es wichtig, dass auch die Bettenzahl zur Infrastruktur passe.

Der Almhof Schneider bewirtet Gäste auf höchstem Niveau. <span class="copyright">almhof</span>
Der Almhof Schneider bewirtet Gäste auf höchstem Niveau. almhof

Man habe ein Gesamtkonzept für das Hotel, das er und seine Frau Katia gerne abschließen möchten, bevor sie es an die nächste Generation übergeben. Hier habe man mit der Gemeinde aber noch nicht alle Punkte klären können.

Die Bar im Almhof Schneider. <span class="copyright">almhof</span>
Die Bar im Almhof Schneider. almhof

Strategie für Sommer?

Im Sommer ist der Almhof traditionell geschlossen. Ausschließen möchte Schneider eine Öffnung im Sommer nicht, allerdings vermisse man noch die Strategie, wofür Lech im Sommer stehe.

Gerold und Katia Schneider.
Gerold und Katia Schneider.

Als wichtig fürs soziale Gefüge in der Gemeinde erachtet der Hotelier auch, dass es mehr Wohnflächen für Einheimische gebe. „Flächen, um hier zu leben und zu wohnen, zudem Raum für Restaurants oder für Handwerker. Als hybride Konzepte.“

Altes behutsam renoviert

Gerold Schneider selbst ist gerade dabei, zwei alte Walserhäuser einem neuen Nutzungskonzept zuzuführen. Der Sonnenhof in Lech aus dem Jahr 1393, wo bislang nur Personalzimmer untergebracht waren, wird erneuert und soll künftig auch an Gäste vermietet werden, die in einem Haus urlauben möchten. Das Projekt wird noch heuer fertiggestellt. Zudem wird das Haus Walch aus dem Jahr 1609 in Zug umgebaut.

Das Haus Walch im Ortsteil Zug.
Das Haus Walch im Ortsteil Zug.

Dort entsteht bis 2024 ebenfalls ein Gästehaus beziehungsweise eine Werkstatt, die temporär an Künstler vermietet werden soll. „Wir freuen uns sehr, dass wir dieses Kulturgut erhalten und zu neuem Leben erwecken können“, so Schneider. „Mit allmeinde, die bereits ihren 23. Geburtstag feiert, Kunstraum Zug und dem Atelier im Haus Walch wird es uns hoffentlich gelingen, völlig neue Angebote und damit auch neue Anreize, nach Lech zu kommen, unabhängig von Saisonen zu schaffen.“

Das Haus Walch wird umfassend umgebaut.
Das Haus Walch wird umfassend umgebaut.

Nach den Walserhäusern würden die Schneiders gerne den Almhof angehen, „um ihn gut in die nächste Generation zu bringen.“

Das Restaurant Klösterle in Zug.
Das Restaurant Klösterle in Zug.

Klösterle startet in den Sommer

Das Restaurant Klösterle in Zug wird auch vom Almhof betrieben. „Dem geht’s super. Auch das neue Konzept wurde mittlerweile gut angenommen“, sagt Gerold Schneider. Am 13. Juli werden dort die Türen zur Sommersaison eröffnet. Bis 24. September (jeweils ab 18 Uhr, Dienstag und Mittwoch Ruhetag; mittags für private Veranstaltungen) stehen farbenfrohe Gemüse, Wildkräuter, Pilze, Milchprodukte und Fleisch im Mittelpunkt der Speisekarte.

Jakob Zeller und Ethel Hoon haben im Dezember 2019 für Katia und Gerold Schneider die Leitung des Restaurants Klösterle in Zug übernommen.
Jakob Zeller und Ethel Hoon haben im Dezember 2019 für Katia und Gerold Schneider die Leitung des Restaurants Klösterle in Zug übernommen.