Holzwerk Sutterlüty sucht einen neuen Standort

Markt / 04.10.2023 • 22:11 Uhr
Für das Sutterlüty Holzwerk mitten in Egg ist offenbar kein Platz mehr. FA
Für das Sutterlüty Holzwerk mitten in Egg ist offenbar kein Platz mehr. FA

Hohe behördliche  Auflagen zwingen zum Umzug.

Egg Im ländlich geprägten Bregenzerwald, dem Vorarlberger Zentrum des Holzbaus, wird das seit 1889 an seinem Standort in Egg bestehende Sutterlüty Holzwerk in den kommenden Jahren seine Pforten schließen müssen. Der Grund dahinter ist keine Auftragsflaute, sondern die mangelnden Entwicklungsmöglichkeiten in Verbindung mit hohen behördlichen Auflagen, die einen wirtschaftlichen Betrieb verunmöglichen. Fred Sutterlüty, zusammen mit seinem Bruder Rainer Sutterlüty geschäftsführender Gesellschafter des alteingesessenen Familienunternehmens, bestätigt, dass man den Betrieb aufgrund fehlender Entwicklungsmöglichkeiten im Zentrum von Egg einstellen und an einen anderen Standort verlegen müsse.

Investitionsstau aufgebaut

„Der Maschinenpark ist 40 Jahre alt. Aufgrund der vielen behördlichen Auflagen wegen unserer Lage in einem Wohngebiet hat sich ein großer Investitionsstau aufgebaut. Wir müssten einen zweistelligen Millionenbetrag in die Hand nehmen, um auf dem neuesten Stand zu sein. Das kommt an diesem Standort nicht infrage.“ Momentan befindet sich der Betrieb mit 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf der Suche nach einem neuen Standort, bevorzugt in der Region Vorderwald. „Wir hätten zwar zwei etwas entfernte Standorte im Allgäu angeboten bekommen, aber wir wollen unsere gut eingespielte und erfahrene Belegschaft auf alle Fälle behalten und in der Region bleiben.“

Sein Sohn Julian Sutterlüty wäre bereit, das Sägewerk an anderem Standort weiterzuführen. Allerdings müsse das betriebswirtschaftlich vertretbar sein. Wenn sich kein geeigneter Standort findet? „Dann ist unser Sägewerk Geschichte“, sagt Sutterlüty. Die künftige Nutzung des Areals in Egg soll in einem kooperativen Planungsverfahren ausgearbeitet werden.