Metaller: Erst Drohung, dann Abbruch

Markt / 20.10.2023 • 22:03 Uhr
Die Gewerkschafts-Chefverhandler Reinhold Binder und Karl Dürtscher. apa
Die Gewerkschafts-Chefverhandler Reinhold Binder und Karl Dürtscher. apa

KV-Verhandlung auch in dritter Runde ohne Ergebnis.

Wien Nach dem holprigen Start rund um anonyme Drohungen ist die dritte Runde zum Metaller-KV am Freitagnachmittag rasch wieder abgebrochen worden. Die Arbeitgebervertreter vom Fachverband der Metalltechnischen Industrie (FMTI) geben dabei den Gewerkschaften PRO-GE und GPA die Schuld für einen „einseitigen“ Abbruch.

Der Start der dritten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 120.000 Beschäftigten der Metalltechnischen Industrie war am Freitag ungewöhnlich verlaufen. Die Arbeitgeber hatten von einem, inzwischen der Polizei übermittelten, Drohbrief berichtet. Die Gewerkschaften wiederum stellten postwendend klar, dass sie derartige Aggressivität selbstverständlich ablehnen. Danach starteten die Gespräche, bei denen man noch weit auseinander lag – diese fanden aber offenbar ein rasches Ende.

Weit auseinander

Die Gewerkschaften wollen für die Metaller 11,6 Prozent mehr Lohn, das Angebot der Arbeitgeber liegt bei 2,5 Prozent und einer jährlichen Einmalzahlung von 1050 Euro. Ab 23. Oktober sollen nun Betriebsversammlungen abgehalten werden.