Partnerschaft währte nur kurz

Montfort Kunststofftechnik: kdg opticomp und Martin Schmid gehen getrennte Wege.
Koblach, Elbingenalp So schnell kann es gehen: Vor einem Monat informierte die Tiroler Firmengruppe kdg darüber, dass ihre Tochterfirma kdg opticomp GmbH mittels eines Asset Deals (dabei wird nicht das Unternehmen, sondern Wirtschaftsgüter des Unternehmens wie Grundstücke, Gebäude, Maschinen, Patente etc. gekauft) das operative Geschäft der insolventen Montfort Kunststofftechnik GmbH in Koblach übernommen hat. Das Koblacher Unternehmen ist im September 2023 in den Konkurs geschlittert (die VN berichteten). Der Deal umfasste auch die Übernahme von mehr als der Hälfte der 25-köpfigen Belegschaft.
Know-how einbringen
Damals noch mit an Bord: Martin Schmid, der Gründer und bisherige geschäftsführende Gesellschafter von Montfort Kunststofftechnik. Er sollte sein langjähriges Know-how im Bereich Kunststofftechnik und seine Kontakte zukünftig im Management von kdg opticomp einbringen, hieß es noch im November in einer gemeinsamen Erklärung. Doch daraus wird nichts.
Denn die in der Pressemitteilung vor einem Monat beschriebene „enge Zusammenarbeit“ zwischen Martin Schmid und kdg-CEO Michael Hosp war offenbar doch nicht so eng. Denn der bisherige Geschäftsführer und Eigentümer informierte vor wenigen Tagen seine Geschäftskontakte darüber, dass „entgegen dem ursprünglichen Plan meine weitere Mitwirkung bei kdg schlussendlich nicht mehr erwünscht (ist) und ich habe nicht nur das Unternehmen, sondern auch den Standort verlassen.“ Mittlerweile hat Schmid sein eigenes Büro in Klaus eröffnet.
Wie Martin Schmid anlässlich der schnellen Trennung erklärte, hätten sich die Dinge auch für ihn überraschenderweise in kurzer Zeit völlig anders entwickelt als erwartet und mit dem Tiroler Hightech-Unternehmen vereinbart. Er werde sich deshalb zukünftig mit seinem nicht insolventen Unternehmen Montfort Solutions GmbH auf die Entwicklung und Konstruktion von Kunststoffteilen sowie auf Industrialisierungslösungen konzentrieren, informiert er.
„Großes Netzwerk“
Die möglicherweise von Kundinnen und Kunden auch gewünschte Produktion der von ihm in seinem Unternehmen Montfort Solutions entwickelten Teile werde er dann an jenes Unternehmen vergeben, welches den geeignetsten Maschinenpark dafür habe. „Ich kann für diese Zwecke auf ein großes Netzwerk in der Region zurückgreifen“, so der Unternehmer nach der nun erfolgten Trennung. Das gelte auch für jene Fälle, in denen eine genaue Simulation des Einsatzes neuer Produkte notwendig sei.