Verbindungen lohnten sich für Henn Group auch 2023

Internationale Industriegruppe mit Sitz in Dornbirn steigert 2023 den Umsatz um 16,3 Prozent auf 158 Millionen Euro.
Dornbirn Das vergangene Jahr war zumal im automotiven Bereich und im Maschinenbau äußerst herausfordernd – die Zahlen zeigen die Konjunkturdelle schwarz auf weiß. Anders bei der international tätigen Henn Connector Group, einer der weltweit führenden Anbieter von Schnellkupplungen, mit Sitz in Dornbirn. Sie blickt auf ein weiteres erfolgreiches Jahr zurück. „Mit einem Umsatzwachstum von 16,3 Prozent auf 158 Millionen Euro und spannendenden Innovationen setzt die Gruppe ihren Expansionskurs fort“, so CEO und Eigentümer Martin Ohneberg in einer vorläufigen Bilanz 2023.
Automotive Transformation
Trotz des angespannten wirtschaftspolitischen Konjunkturumfeldes gepaart mit einem anhaltenden hohen Kostendruck konnte im Businesssegment Automotive die in Dornbirn ansässige Unternehmenstochter Henn ein Wachstum von 20 Prozent erzielen. 2024 stehe ganz im Zeichen der Transformation des Automobilmarktes: „Unsere neu entwickelten Kunststoffverbindungen stoßen auf positive Resonanz, sodass wir uns bereits in einigen Validierungsphasen mit unseren Kunden befinden“ blickt Henn-CEO Matthias Nicolussi optimistisch auf die erfreulichen Entwicklungen im Bereich New-Energy Vehicles.

Ebenso schreitet die Expansion voran: Im Dezember 2023 gründete Henn die Henn Indo-Pacific Pvt Ltd im aufstrebenden indischen Markt. Mittelfristig strebt das Unternehmen den Aufbau eines Engineering-, Vertriebs- und Produktionsstandort vor Ort an. Neben dem großen Potenzial des lokalen Marktes profitiere man von wirtschaftlichen Produktionsbedingungen sowie ausgezeichnet ausgebildeten Fachkräften. Darüber hinaus biete der Standort gute Beziehungen zu weiteren asiatischen Ländern, während China weiter durch den “Henngineered”-Standort in Taicang bedient wird.

Im Angesicht herausfordernder Marktbedingungen in der zweiten Jahreshälfte konnte die deutsche Tochter Eisele ein Umsatzwachstum von sechs Prozent verbuchen. Mit dem Produktlaunch eines neuen Anschlusses für die Lebensmittelindustrie und eines Kühlanschlusses für die Laser-Industrie habe man die Weichen für weiteres Wachstum gesetzt. Eisele-CEO Johannes Jeitle: „Im Non-Mobility Bereich sehen wir große Chancen, mit unserer Verbindungstechnik zu punkten.“

Die im Juli 2023 gegründete “Henngineered”, ein Zusammenschluss von drei Unternehmen der Gruppe, verzeichnet einen Zuwachs von rund 15 Prozent im Kunststoffspritzgussgeschäft. CEO Christoph Jandl: „Unser Versprechen – die Begleitung unserer Kunden von der ersten Idee bis hin zur Serienfertigung – hat den Zahn der Zeit getroffen.”
Weitere Aqusitionen geplant
Die geplante Expansion der Henn Connector Group setzt sich auch 2024 fort. Der Fokus liegt dabei auf dem Aufbau von Gruppenstrukturen, der Digitalisierung unseres Vertriebes sowie kontinuierlichen Investitionen in Diversifizierung und Innovation. So wurde bereits in den vergangenen Monaten damit begonnen, das Vertriebsteam global zu stärken. Ein weiteres Augenmerkt liegt auf Investitionen in Innovationsprojekte abseits des strauchelnden Automobilmarktes. Dabei stehen spannende Innovationen mit einem Unternehmen aus dem Bereich modularer Hausbau, einem Hersteller von Löschwassersystemen und einem amerikanischen Start-up für bemannte batteriebetriebene Luftfahrzeuge im Mittelpunkt.

„Trotz beziehungsweise gerade in Anbetracht des schwierigen Umfeldes in Westeuropa, setzt die Gruppe neben dem organischen Wachstum weiter auf gezielte strategische Akquisitionen.“ Im Jahr 2023 investierte die Gruppe rund elf Millionen Euro. „Wir werden den eingeschlagenen Expansions- und Wachstumskurs kontinuierlich weiterverfolgen und blicken optimistisch auf das Jahr 2024“, schließt Eigentümer und Group-CEO Ohneberg ab.
Henn Connector Group 2023
Eigentümer und CEO der Gruppe Martin Ohneberg
Umsatz 2023 158 Mill. Euro
(+16,3%)
Mitarbeitende 2022 530
Investitionen 11 Mill. Euro
Standorte und Firmen Dornbirn (Sitz der Gruppe), China, Indien, fünf Standorte in Deutschland