3D-Druck in großen Serien

1zu1 investiert nach leichtem Umsatzminus 2023 rund 1,5 Mill. Euro in Weiterentwicklung.
Dornbirn Das Unternehmen 1zu1 entwickelt sich vom Prototypenspezialisten zum Prototypen- und Serienlieferanten weiter. Das High-tech-Unternehmen setzt als Pilotpartner des weltweit führenden Anbieters von 3D-Drucklösungen, EOS, auf die leistungsstärksten 3D-Druck-Maschinen am Markt, forciert die Automatisierung und steigert die Kapazität der Aluminium-Werkzeuge im Spritzguss.
Nachhaltige Weiterentwicklung
2023 konnte 1zu1, Teil der schwedischen Prototal-Gruppe, trotz erschwerter Marktlage und Personalreduktion den Umsatz mit einem leichten Rückgang bei 16 Millionen Euro stabilisieren. Gleichzeitig reduzierte 1zu1 den Personalstand von 155 auf 132 Fachkräfte. Mit gebündelten Ressourcen sichert das Unternehmen die nachhaltige Weiterentwicklung vom reinen Prototypenhersteller zum Prototypen- und Serienlieferanten. „Der Schritt ist uns nicht leichtgefallen, war aber notwendig. Mit unserem Know-how aus dem Prototyping fokussieren wir uns auf die Serienfertigung, sichern hohe Qualitätsstandards und wollen den technologischen Vorsprung weiter ausbauen. Dabei sind wir weiterhin zuverlässiger Partner für die Realisierung von einem bis 300.000 Kunststoffteilen“, betont Geschäftsführer Thomas Kohler. Mit der dritten Laser-Sinter-Anlage P500 von EOS hat 1zu1 die Kapazität 2023 deutlich erhöht. Die Serienfertigung mit dem leistungsstärksten 3D-Druck-System am Markt sei weiterhin ein internationales Alleinstellungsmerkmal. Gleichzeitig steigert der 3D-Pionier mit neuen Nachbearbeitungslösungen laufend den Automatisierungsgrad. 2024 werden rund 1,5 Millionen Euro in 3D-Druck-Technologien und die Automatisierung im Spritzguss investiert.
Synergien im Prototal-Netzwerk
1zu1 ist seit 2022 Teil von Prototal Industries. Die international tätige Gruppe zählt mit Standorten in Schweden, Dänemark, Norwegen, Großbritannien, Italien und Österreich zu Europas größten Anbietern im 3D-Druck, Vakuumguss und Spritzguss mit Aluminiumwerkzeugen. Vakuumguss und Aluminium-Werkzeugbau werden ab sofort zur Gänze bei 1zu1 in Dornbirn abgewickelt. „Die Integration schafft Synergien. Wir bringen Know-how ins Netzwerk ein und internationalisieren unser Angebot. Mit einer innovativen Lösung werden wir 2024 zudem die Ausbringung der Werkzeuge für größere Spritzgussserien erhöhen“, verrät 1zu1-Produktionsleiter Christian Humml.
Weitere Märkte erschließen
Prototal Industries wolle weitere Märkte erschließen und die gesamte Wertschöpfungskette vom Prototyp bis zur Millionen-Serie im 3D-Druck und Spritzguss abdecken. „1zu1 ist als einer der führenden Anbieter im Top-Qualitätssegment ein zentraler Baustein für unsere Vision. Der verschärfte Fokus sichert unsere Markt-Positionierung und ist zentral für unsere strategische Weiterentwicklung“, betont Protals-CEO Jan Löfving.
