Hightech-Firma plant für die Zukunft: Hauptquartier wird deutlich erweitert

Der Hauptsitz des Unternehmens in Klaus – derzeit laufen Detailplanungen und die Behördenverfahren für eine Erweiterung des Firmengebäudes. FA
WolfVision will mit Erweiterungsbau für erwartetes Wachstum gerüstet sein.
Klaus Der Präsentationssysteme-Hersteller WolfVision plant eine deutliche Erweiterung des Firmenstammsitzes in Klaus. Wie Georg Wolf von der Inhaberfamilie Wolf und Prokurist im Unternehmen erklärt, wolle man die vorhandene Nutzfläche durch einen Anbau auf der Südseite des Bestandes um beinahe 40 Prozent vergrößern.
Der geplante Erweiterungsbau soll über eine Tiefgarage und zwei oberirdische Geschossebenen verfügen. Der Großteil der neuen Flächen im Umfang von etwa 2100 Quadratmetern werde Bürofläche sein, ein kleiner Teil aber auch Produktionsfläche und Lager. Gegenwärtig würden die Detailplanungen und die Behördenverfahren laufen. Der Baubeginn sei für heuer und die Fertigstellung für 2025 vorgesehen. Zum Investitionsvolumen wollte Wolf zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine Angaben machen.
Gerüstet für Wachstum
Georg Wolf begründet die bauliche Erweiterung damit, dass WolfVision für das erwartete Wachstum in der Zukunft gerüstet sein wolle. Man habe sich zu diesem Schritt entschlossen, obwohl die aktuelle Geschäftsentwicklung eher rückwärts beziehungsweise seitwärts tendiere. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte WolfVision mit 22 Millionen Euro noch den höchsten Umsatz in der Firmengeschichte. Danach bekam man jedoch aufgrund der Energiekrise die zurückhaltende Investitionsbereitschaft der Kundinnen und Kunden zu spüren. So sank der Umsatz im Jahr 2023 auf 20,5 Millionen Euro.

Das Hightech-Unternehmen ist mit seinen Geräten weltweit präsent. Die Entwicklung sorgt für ständige Innovationen. FA
Dieses Umsatzniveau erwarte man in etwa auch für 2024, von einem Wachstum sei nicht auszugehen. „Interessanterweise spüren wir die Kaufzurückhaltung auf allen Märkten der Welt, es gibt keine Ausnahme. Aber das Wachstum wird wieder kommen, voraussichtlich 2025, und darauf bereiten wir uns vor.“ Möglicherweise werden einzelne Teile des Erweiterungsbaus so lange vermietet, bis WolfVision alle neuen Flächen selbst benötige.
Exportanteil 95 Prozent
WolfVision ist ein Entwickler und Hersteller von Systemen für Präsentationen und Wissensvermittlung. Diese Systeme kommen beispielsweise in Bildungseinrichtungen, Konferenzräumen von Firmen und bei Behörden (wie etwa in Gerichtssälen) zum Einsatz. Das gilt insbesondere für Meetings, Webkonferenzen, Schulungen und Vorführungen. Der Vertrieb erfolgt über Fachhändler nahezu weltweit. Eigene Vertriebs- und Serviceniederlassungen gibt es in den USA, Deutschland, Japan, Singapur, Indien, Dubai, Norwegen und Großbritannien. Im Vorjahr wurden die Vertriebsstrukturen in der Schweiz und in Frankreich durch die Einstellung eigener Vertriebsmitarbeiter aufgerüstet. Auch der US-Standort sei personell aufgestockt worden. Der Exportanteil von WolfVision liegt bei über 95 Prozent, auf das Inland entfalle nur ein sehr kleiner Anteil des Geschäftsvolumens.
Die Wurzeln von WolfVision reichen in das Jahr 1966 zurück. In Klaus beschäftigt das Unternehmen rund 80 Mitarbeitende, an den ausländischen Vertriebs- und Servicestandorten kommen noch einmal rund 35 Beschäftigte dazu.