AMS-Chef Bereuter: “Haben damit gerechnet, dass die Zahl der Arbeitslosen weiter steigen wird”

Markt / 01.02.2024 • 15:30 Uhr
AMS-Chef Bereuter: "Haben damit gerechnet, dass die Zahl der Arbeitslosen weiter steigen wird"
VN, AMS

Arbeitslosigkeit steigt in Vorarlberg weiter an. Vor allem Niedrigqualifizierte sind eine Herausforderung.

Bregenz „Wir haben aufgrund der aktuellen Konjunkturentwicklungen damit gerechnet, dass die Zahl der Arbeitslosen weiter steigen wird“, sagt AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter. Außerdem werde die Arbeitslosigkeit insbesondere in jenen Bundesländern mit einem hohen Anteil an Beschäftigten im Industrie- und Baubereich sowie einer hohen Exportorientierung in den nächsten Monaten weiter ansteigen.

Angebot und Nachfrage passen nicht

Mit Ende Jänner waren 10.544 Personen beim AMS Vorarlberg arbeitslos vorgemerkt. Damit ist die Zahl der Arbeitslosen in Vorarlberg gegenüber dem Vorjahr um 1107 Personen oder 11,7 Prozent angestiegen.

Bernhard Bereuter. <span class="copyright">ams</span>
Bernhard Bereuter. ams

„Es zeigt sich eine Divergenz zwischen Angebot und Nachfrage. Die Gruppe der Arbeitslosen ohne Ausbildungsabschluss ist um 614 Personen gewachsen. Gleichzeitig sind jene Stellenangebote, die keinen Ausbildungsabschluss verlangen, am stärksten zurückgegangen“, analysiert Bereuter die aktuellen Entwicklungen. „Mit dem AMS Qualifizierungsschwerpunkt wollen wir diesem Trend entgegenwirken und bieten allen arbeitslosen Personen ohne Ausbildung die Möglichkeit, dass sie sich höher qualifizieren“, so der Landesgeschäftsführer. Für Ausbildungs- und Qualifizierungsangebote werde das AMS heuer rund 23 Millionen Euro investieren.

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Weniger Langzeitarbeitslose

Erfreulich sei indes die Entwicklung bei der Gruppe der langzeitbeschäftigungslosen Personen. Derzeit sind in Vorarlberg 1574 Personen langzeitbeschäftigungslos. „Das ist ein Rückgang um 44 Personen gegenüber dem Vormonat“, freut sich Bereuter.

Ein Teil des Zuwachses bei den Arbeitslosen sei auch auf den verstärkten Zugang (+267 Personen bzw. 39,5 Prozent) von arbeitssuchenden Konventionsflüchtlingen, subsidiär Schutzberechtigten und Vertriebenen aus der Ukraine zurückzuführen. Derzeit sind 943 Personen dieser Gruppe beim AMS als arbeitslos vorgemerkt.

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Aktuell haben 1724 Personen eine Einstellzusage. Dies entspricht 16,4 Prozent aller vorgemerkten Arbeitslosen. Österreichweit stieg die Zahl an vorgemerkten Arbeitslosen auf 343.828, was einem Anstieg von 26.697 Personen oder 8,4 Prozent im Vorjahresvergleich entsprach.

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