Mit Hightech und einem starken Team weltweit erfolgreich

Markt / 13.02.2024 • 17:35 Uhr
Maximillian Lehner (l.) und Christoph Geiger führen das in seiner Nische führende Unternehmen in die Zukunft.<span class="copyright"> VN/Steurer</span>
Maximillian Lehner (l.) und Christoph Geiger führen das in seiner Nische führende Unternehmen in die Zukunft. VN/Steurer

Vorarlbergs junge Unternehmen: IMA Schelling zählt zu den führenden Unternehmen in der Branche und baut seine Kompetenzen für die Zukunft weiter aus.

Schwarzach Die Schwarzacher Firma Schelling Maschinenbau blickt auf über 100 Jahre Erfahrung zurück, auf Innovation, aber auch auf Krisen, die den Namen Schelling beinahe verschwinden ließen. Im Jahr 2003 hat sich das nachhaltig geändert. Damals übernahmen Stefan Gritsch und Wolfgang Rohner nicht nur die Geschäftsführung, sie beteiligten sich auch am Unternehmen und sorgten für ein überzeugendes Comeback. Heute sind Gritsch und Rohner Aufsichtsräte des inzwischen stark gewachsenen Unternehmens, das seit 2015 und dem Zusammenschluss mit der IMA Klessmann GmbH im deutschen Lübbecke als IMA-Schelling Group erfolgreich am Markt agiert.

<p class="caption">IMA Schelling Austria hat seinen Sitz in Schwarzach. <span class="copyright">FA</span><span class="marker"><br></span></p>

IMA Schelling Austria hat seinen Sitz in Schwarzach. FA

Geführt wird das inzwischen stark gewachsene Unternehmen von Maximilian Lehner und Christoph Geiger. Mittlerweile beschäftigt IMA Schelling rund 1900 Mitarbeiter und machte im Jahr 2022 einen Umsatz von 309 Millionen Euro. 17 Vertriebs-, Service- und Produktionsgesellschaften – vor Kurzem kam der neue Standort am Hoffnungsmarkt Türkei dazu (die VN berichteten) – sorgen für ein dichtes Produktions- und Vertriebsnetz. Hauptstandorte sind Schwarzach und Lübbecke. „Im Moment ist es sehr schwierig. Doch es bietet auch die Möglichkeit vieles zu ändern und sich für die nächsten Jahre gut aufzustellen”, berichtet Lehner, der in der Geschäftsführung die Zahlen und Finanzen verantwortet. Er hat in London Finanzen studiert und Berufserfahrungen gesammelt, vier Jahre war er in Lübbecke im Management, bevor er nach Schwarzach wechselte.

<p class="caption">Kantenanleimmaschine von IMA Schelling im Einsatz.<span class="copyright"> FA</span></p>

Kantenanleimmaschine von IMA Schelling im Einsatz. FA

Ein Thema, das auch seinem Vorstandskollegen Christoph Geiger schwer im Magen liegt, ist die immer intensiver werdende Beschäftigung mit Regularien und Vorschriften, die von Jahr zu Jahr mehr Kapazität binden, „ohne dass es dadurch einen Benefit gibt”. Weder für den Betrieb noch für die Kunden. „Im Gegensatz zu anderen Standorten brauchen auch Genehmigungen hier lange”, ergänzt Geiger, der, bevor er zu IMA Schelling gestoßen ist, eine Lehre machte und auf dem zweiten Bildungsweg die HTL absolvierte. Anschließend war er bei Künz in der Konstruktion und bei Erne Fittings Qualitätsleiter. Bei IMA Schelling verantwortet er u. a. die technischen Bereiche und die Produktion.

Standortbedingungen verbessern

Im globalen Wettbewerb seien solche Hemmnisse sehr hinderlich. Die Kosten bringe man einfach nicht unter, man konkurriere immerhin gegen die Chinesen, die eine andere Kostenstruktur haben. Neben dem Bürokratieabbau fordert das Managementduo deshalb auch eine Senkung der Lohnnebenkosten und entsprechende Steuersenkungen. „Wir müssen zuerst verdienen, dann kann man Innovationen entwickeln”, sagen sie unisono.

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Dass das Unternehmen mit Sitz in Schwarzach eine gute Performance aufzuweisen habe, liege am guten, engagierten Team in der Gruppe und der daraus resultierenden Zuverlässigkeit der Anlagen, die weltweit im Einsatz seien. Den Fokus lege man längst nicht mehr ausschließlich auf den Maschinenbau, es gelte auch, die Software zu entwickeln, die einen wichtigen Platz in der Firmengruppe einnehme. Tendenz steigend. Neben der Kernkompetenz im Bereich Holz und Möbel ist das Unternehmen zunehmend auch in anderen Bereichen wie Alu- und Kunststoffbearbeitung tätig, und zwar in der gesamten Prozesskette vom Lagern, Aufteilen, Handling und Transport über das Kantenanleimen, CNC-Bearbeiten, Bohren bis hin zum Sortieren und Stapeln plattenförmiger Werkstoffe, wie das Unternehmen seine Kompetenzen beschreibt.

Fachkräfte ausbilden

Ein Thema, das Geiger und Lehner sehr beschäftigt, ist der Fachkräftemangel. Nachwuchs werde in allen Bereichen ausgebildet und auch gesucht. Geboten werde ein interessanter Arbeitsplatz mit Gestaltungsmöglichkeiten und sehr flachen Hierarchien. Einig sind sie angesichts ihrer Tätigkeit und trotz der schwierigen Konjunktursituation aber darin, dass sie dieses Unternehmen mit seinen Möglichkeiten und Mitarbeitern und Perspektiven gerne führen.

Komplexe Anlagen zur Plattenbearbeitung – die meisten maßgeschneidert für die Kunden – werden bei IMA Schelling produziert. <span class="copyright">FA</span>
Komplexe Anlagen zur Plattenbearbeitung – die meisten maßgeschneidert für die Kunden – werden bei IMA Schelling produziert. FA