Gute Ernte 2023 für Fruchtsaftmacher Rauch

Der Rauch-Baum ist im vergangenen Jahr gut gediehen und trägt reiche Früchte: Umsatz steigt um 150 Millionen Euro.
Rankweil Die Ernte im Rauch-Tal fiel 2023 sehr gut aus. Mit einem Plus von 150 Millionen Euro und einem Gruppenumsatz von 1,69 Mrd. Euro war 2023 wieder ein Rekordjahr für den Rankweiler Getränkehersteller. Zum Ergebnis trugen alle Bereiche des Konzerns bei – maßgeblich beteiligt waren die Rauch-Marken im In- und Ausland, die Fruchtverarbeitung und der Bereich Lohnfüllung. Auch der Ausbau im Werk Arizona, inzwischen eines der größten im Unternehmen, und der Produktionsstart im neuen Werk Baruth/Brandenburg haben wesentlichen Anteil am Erfolg, berichtet die Geschäftsleitung der Fruchtsaft-Firma. Derzeit ist das Team des Getränkeherstellers, das international 2726 Mitarbeiter beschäftigt, damit beschäftigt, alles vorzubereiten, damit auch das laufende Jahr eine gute Ernte bringt – mit weiteren Investitionen und außergewöhnlichen Innovationen soll der Erfolg auch 2024 fortgesetzt werden.
International stark wachsend
In seinem Heimmarkt Österreich konnte Rauch Fruchtsäfte 2023 seine Marktführerschaft bei Fruchtsäften und Eistee weiter ausbauen. Auch auf den internationalen Märkten reüssierte Rauch: In Deutschland, Europas größtem Markt, ist der Fruchtsaftmacher mit seinen Marken stark wachsend. „In vielen anderen Ländern in Europa und mehr als 100 Ländern weltweit sind wir erfolgreich mit unseren Topmarken Happy Day, Bravo, Yippy und Eistee in den Getränkeregalen sowie der Gastronomie vertreten“, informiert Jürgen Rauch. Sorgen gemacht haben dem Unternehmen genauso wie der Konkurrenz die Kostensteigerungen bei Orangensaft. Das vergangene Jahr war durch teils extreme Kostensteigerungen bei Früchten und Rohstoffen geprägt. So haben sich die Kosten für den Orangensaft in den letzten Jahren verfünffacht, der Grund waren Hurrikans in Florida und eine dramatische Pflanzenkrankheit in Brasilien.

Das Wachstum macht sich auch in den Mitarbeiterzahlen bemerkbar. In Österreich wuchs der Mitarbeiterstand auf 1059, damit ist Rauch einer der Top-10-Arbeitgeber im Land. Verstärkung wird gesucht. „Im Augenblick bieten wir mehr als fünfzig offene Stellen mit attraktiven und sicheren Anstellungsbedingungen“, erklärt Jürgen Rauch. Zusätzlich investiere Rauch in die interne Ausbildung: Im Werk Nüziders wird 2024 eine top moderne Lehrlingswerkstätte eröffnet, auch das bestehende Traineeprogramm für Nachwuchskräfte und High Potentials wird intensiviert.

Zahlreiche Prämierungen wie „Bester Arbeitgeber Vorarlbergs“ und eine Top-10-Platzierung bei den österreichweiten „Trend Top 300 Arbeitgeber“ beweisen die Anziehungskraft des Fruchtsaftherstellers. Der wurde auch in Sachen Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Besonders stolz ist man in Rankweil auf das „Silver“-Rating bei Ecovadis, der weltweit führenden Plattform für Nachhaltigkeit. „Damit gehören wir zu den führenden zehn Prozent Unternehmen in unserer Branche weltweit“, freut sich Firmenchef Rauch. Das zeigt sich auch beim Ausbau der Sonnenenergie: Die 1500kWp-Solaranlage im Rauch-Werk Koceljeva ist eine der größten industriellen Solaranlagen in Serbien. Ökologisch legte Rauch auch den Ausbau seiner Verwaltung am Stammsitz an: Um den bestehenden Platz optimal zu nutzen, baute Rauch seine neue Kantine und moderne Büros mit heimischen Holzbauunternehmen auf das Dach der Fabrik.

Ein Thema für den Fruchtsafthersteller war 2023 und wird es auch weiterhin sein, die Verpackung. „Ab Juli 2024 müssen alle Verschlüsse mit ihren Packungen fix verbunden sein“, erklärt Jürgen Rauch, “wir haben die Chance genutzt und gleich alle unsere Flaschen optimiert”. „Bis zu 25 Prozent konnten wir so bei manchen Flaschen einsparen, das sind gesamt mehr als 500 Tonnen Plastik. Nicht das einzige Thema bei Verpackungen: Seit 1. Jänner 2024 gilt in Österreich eine neue Quote für Mehrwegflaschen, Rauch hat sein Sortiment an Glasflaschen entsprechend ausgebaut. „Und ab Jänner 2025 kommt das neue Einweg-Recycling-Pfand auf alle PET-Flaschen und Dosen.“ Rauch wird mehr als 100 Produkte auf das neue System umstellen.
Rauch Fruchtsäfte Fakten
Gründung 1919
Firmensitz Rankweil (Vorarlberg)
Mitarbeiter gesamt 2726, davon 1059 in Österreich, 32 Lehrlinge
Standorte 15 Werke und 7 Niederlassungen
Umsatz 2023 1,687 Mrd. Euro (2022: 1,537 Mrd. Euro) + 150 Mill. Euro +9,8%
Geschäftsführung Jürgen Rauch (CEO), Dietmar Hammerer, Stefan Huber, Harald Krammer, Daniel Wüstner
Geschäftsfelder Markenartikel, Lohnabfüllung, Fruchtverarbeitung