„Go for gold“: Drei Vorarlberger Fachkräfte kämpfen in Lyon um Berufs-Weltmeistertitel

Vorfreude bei Vorarlberger Teilnehmern Enes Kocabay, Berkay Sahin und Lukas Fiel auf Berufs-Weltmeisterschaft in Frankreich.
Höchst Von 10. bis 15. September finden im französischen Lyon die WorldSkills statt. Bei den Berufs-Weltmeisterschaften treten insgesamt 1600 Teilnehmer aus 72 Nationen an. Österreich stellt mit 47 Teilnehmern in 41 Berufen das achtgrößte Team beim Wettbewerb.
Aus Vorarlberg sind Berkay Sahin (CNC-Fräsen), Enes Kocabay (Maschinenbau CAD) und Lukas Fiel (Maschinenbautechnik) am Start. Die drei Mitarbeiter der Firma Julius Blum bereiten sich seit Monaten darauf vor.

„Ein Scharnier hat 58 Bauteile. Daran sieht man, wie sehr Qualität und Perfektion gefragt sind“, sagt Blum-Ausbildungsleiter Robert Kaufmann. Neben der fachlichen Expertise brauche es aber noch weitere Fähigkeiten. Bei Blum bezieht man deshalb die Bereiche Mentalcoaching, Sport, Ernährung, Teambuilding oder Regeneration ins Training mit ein.
Vergleichende Wettbewerbe
Außerdem reisen die drei Vorarlberger Teilnehmer vor dem Beginn der WorldSkills auch zu Vergleichswettbewerben ins Ausland. Enes Kocabay war gerade in Abu Dhabi. „Da sieht man gut, was man noch verbessern kann. Mein Ziel ist es, schneller zu werden.“

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Zuvor nach Korea
Für Berkay Sahin geht es in einem Monat nach Korea zur Vorbereitung. Bis dahin heißt es: üben, üben, üben – und vergleichen. „Also schauen, wo man vor einem Monat stand und wo man heute steht.“

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Konkurrenz aus Asien
Weshalb eigentlich Korea? „Aus dem asiatischen Raum kommt die größte Konkurrenz“, erklärt Teilnehmer Lukas Fiel. Er selbst wird kommende Woche in Taiwan seine Trainingswettkämpfe absolvieren, um zu schauen, wie gut die anderen sind. „Aber am Ende kann man so gut sein, wie man will, es kommt auch stark auf die mentale Verfassung an, damit man an vier Wettkampftagen entsprechend Leistung bringt.“

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Experten mit dabei
Jeder Teilnehmer wird in Lyon einen Experten an der Seite haben, der für die bestmöglichen Bedingungen sorgt.

Bei Enes Kocabay ist es Marco Simma, der bei Blum als Skills-Verantwortlicher fungiert. „Die WorldSkills sind zugleich Motivation als auch Herausforderung. Wir sehen es wie einen sportlichen Wettkampf. Ich glaube an die drei Jungs und würde jedem eine Medaille gönnen, denn sie sind mit sehr viel Herzblut und Leidenschaft dabei.“ Sein Motto: „Go for gold.“


Medaillen wünscht sich auch Wirtschaftskammerpräsident Wilfried Hopfner. Für ihn sind die WorldSkills das perfekte Aushängeschild, um zu zeigen, was die Lehre für eine großartige Ausbildung ist. „Darum werden wir weltweit beneidet.“
