Montafoner Hotel rutscht in riesige Millionenpleite

Schuldenberg beträgt gleich mehrere Millionen Euro. Das Hotel ist seit wenigen Jahren im Besitz deutscher Managementgesellschaft und des Hotelgeschäftsführers.
St. Gallenkirch Die Gastronomie und Hotellerie steht derzeit besonders unter Druck, das zeigt sich bei einem Blick in die Insolvenzdatei schwarz auf weiß. Doch während die Passiva in vielen Fällen im fünf- bis sechsstelligen Bereich sind, ist es im Fall des Hotels Vallüla in St. Gallenkirch, das nur wenige Gehminuten vom Sessellift Garfrescha liegt, anders. Die Hotel Vallüla GmbH hat Passiva in Höhe von 6, 450 Millionen Euro angehäuft, wie aus den Unterlagen zum heute, Dienstag, am Landesgericht Feldkirch eröffneten Insolvenzverfahren eindrücklich hervorgeht. Weshalb sich die Schulden angehäuft haben, wurde von Geschäftsführer Matthias Droth zumindest bis jetzt noch nicht detailliert ausgeführt. Droth ist seit November 2019 zusammen mit Hajo Krüger Geschäftsführer des Hotels, außerdem ist er 50 Prozent-Eigentümer des Hotels. Die anderen 50 Prozent sind im Eigentum der SET Management UG mit Sitz im deutschen Rheinhausen.
Die Eigentümer sind im hintere Montafon nicht unbekannt: Die SET Management ist im Montafon auch als 50-Prozent Eigentümer des Hotels Verwall in Gaschurn aktiv und ist an der Brozza Liegenschafts GmbH mit 51Prozent beteiligt. Zum Insolvenzverwalter wurde der Bludenzer Martin Sam ernannt, er wird sich jetzt ein Bild von der finanziellen Situation machen. Ein Teil der Verbindlichkeiten dürfte grundbücherlich besichert sein. Beschäftigt werden je nach Saison sechs bis acht Mitarbeiter. Der Antrag auf Eröffnung des Konkursverfahrens erfolgte von einem öffentlich-rechtlichen Gläubiger. Die Prüfungstagsatzung ist auf den 11. November am Landesgericht Feldkirch festgesetzt.