Auftakt für Rot-Weiß-Rot

Die ersten Tage der Berufsweltmeisterschaften WorldSkills haben in Lyon begonnen.
Lyon Mit einer spektakulären Eröffnungsfeier in der LDLC-Arena in Frankreichs drittgrößter Stadt, starteten die 47. WorldSkills in Lyon. Sogar Staatspräsident Emmanuel Macron mischte sich unter die französischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Bei diesen Berufsweltmeisterschaften werden junge Fachkräfte aus 65 teilnehmenden Ländern der Welt in verschiedenen Berufen um die begehrten Medaillen kämpfen. Österreich schickt sein bislang größtes Team ins Rennen und setzt auf starke Leistungen in traditionellen Berufen wie Malerei, Möbeltischlerei und Restaurant-Service.

Unter den insgesamt 1600 Teilnehmenden führte der Schweißer Alexander Pfleger als Fahnenträger die rot-weiß-rote Delegation in die Wettbewerbe ein. „Unser Praxisbezug wird entscheidend sein“, erklärte Jürgen Kraft, Geschäftsführer von SkillsAustria.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwarten vier anspruchsvolle und intensive Tage. Bis Samstag haben die jungen Fachkräfte Zeit, die ihnen aufgetragenen Aufgabestellungen und Projekt zu beenden. Ein Unterschied zeigt sich jedoch im Maschinenbau, wie bei den Vorarlberger Kandidaten. Lukas Fiel (Maschinenbautechnik), Enes Kocabay (Maschinenbau CAD) und Sahin Berkay (CNC Fräsen), alle von der Julius Blum GmbH, bekommen täglich neue Projekte, die bis zum Nachmittag abgeschlossen werden müssen. “Gerade, wenn sich am Abend die Anspannung abbaut, nimmt sie am nächsten Morgen wieder zu”, erklärt Experte Marco Simma, der die Teilnehmer begleitet.

Doch die Vorarlberger Burschen haben sich gut vorbereitet, laut dem Experten. “Sie spüren, jetzt geht es um viel und sie können abliefern, was sie trainiert haben. Ich glaube, dass es ihnen auch gut tut, dass es losgeht. Irgendwann hast du auch im Training die Phase erreicht, wo du herauskommen musst und willst”, erklärt Simma. Prinzipiell gibt es keinen Grund zur Sorge, dass etwas schieflaufen könnte. An ihren Arbeitsplätzen haben Sahin, Fiel und Kocabay die neueste Technik. “Es kann immer ein Crash oder Ausfall passieren, aber das sind die unvorhersehbaren Sachen. Wichtig ist, dass die Infrastruktur passt und die ist wirklich klasse.” Viel wichtiger ist es, fokussiert zu bleiben, um schnell überlegen sowie eine Lösung finden zu können für Probleme, die unter dem Tag auftreten. “Man muss schauen, wie man in den Tag startet. Mentale Stärke ist wichtig, das macht alles sehr viel aus.” Besonders, da es auf dem Wettbewerbsgelände hektisch zugehen kann. “Du spürst, es geht um etwas. Es fühlt sich richtig nach einem internationalen Wettbewerb an”, fügt der Experte hinzu.
