So teuer werden die Skikarten in der neuen Saison

Markt / 08.10.2024 • 17:44 Uhr
mathis.studio
Am Dornbirner Karren berichteten die Seilbahner über ihre Pläne (v.l.n.r.): Michael Tagwerker, Karin Kirchmair-Lindner (Mitarbeiterentwicklung) und Andreas Gapp. WKV/Lisa Mathis

Teuerung trifft auch Seilbahnen – Fokus auf Mitarbeiter wird weiter verstärkt – auch regionales Engagement der Seilbahner im Fokus.

Dornbirn “Uns geht es, wie allen anderen Branchen auch”, sagt Andreas Gapp, Sprecher der Vorarlberger Seilbahnwirtschaft. Alles werde teurer, das gelte auch für die Seilbahner sagt er angesichts der heurigen Preiserhöhung um durchschnittlich 5,3 Prozent für Liftkarten. Eingerechnet sind die Lohnerhöhungen, die höheren Preise für praktisch alle Materialien und die Investitionen von rund 30 Prozent des Umsatzes, die Jahr für Jahr getätigt werden. 

Schlüssel zum Erfolg

Im Brennpunkt der heurigen Seilbahntagung stehen aber neben der Preisanpassung und der Investitionen heuer die Mitarbeiter und die soziale Nachhaltigkeit in der Region, informiert Gapp. Dabei weist er auf die Leistungen der Seilbahner für die Menschen, Vereine, Institutionen und die Wirtschaft in der Region hin. “Die Bahn fährt nicht alleine”, stellt er auch die Mitarbeiter aufs Podest. 47 Prozent der Mitarbeiter sind österreichweit einheimisch, also Österreicher, sagt Karin Kirchmair-Linder von der Genossenschaft Atrakt, Expertin in Sachen Arbeitgebermarke, der Großteil komme aber aus dem EU-Ausland und Ländern wie Spanien, Argentinien und Brasilien, letztere weil sie große deutschsprachige Communities haben. “Es brauche Menschen, die sich wohlfühlen, die auch eine soziale Integration schätzen”, erklärt Gapp, “ein regionales Miteinander”. 

2800 Mitarbeiter arbeiten in der Branche, 1000 ganzjährig, 1800 sind Saisonniers. Und die kommen nur wieder, wenn sie sich wohl gefühlt haben. In Vorarlberg sind das immerhin rund 80 Prozent. Ein gutes Miteinander sei der Schlüssel erfolgreicher Destinationen, “darin investieren wir”, so Gapp.