Gemeinsam stärker: Vorarlberger Textilunternehmen bündeln Knowhow

Expertise am Standort soll Firmen stärken, um im internationalen Branchenwettbewerb stärker zu werden und am Fachkräftemarkt Druck herauszunehmen.
Rankweil, Bludenz Die Vorarlberger Textilwirtschaft sendet starke Lebenszeichen. Firmen wie die Bludenzer Getzner Textil AG spielen nach wie vor in der ersten Liga und investieren stark in den Standort. Nun geht das Bludenzer Unternehmen mit einem weiteren international gefragten Spezialisten aus dem Land eine Kooperation ein. Mit 40 Prozent hat sich Getzner Textil an der Feinjersey Colours GmbH, einer Tochtergesellschaft der Feinjersey Group GmbH mit Sitz in Götzis, beteiligt. Die beiden Vorarlberger Unternehmen bündeln damit ihre Stärken im Bereich der Vorbehandlung und Ausrüstung von Textilien, informiert Roland Comploj, Vorstandsvorsitzender von Getzner Textil.

Die Partnerschaft lege den Grundstein für eine gemeinsame Weiterentwicklung der Kompetenzen in der Textilausrüstung, betont Comploj auf VN-Anfrage. „Die Zusammenarbeit ermöglicht uns eine Ausweitung unseres Sortiments an Ausrüstungen und wir profitieren dabei von der örtlichen Nähe der Unternehmensstandorte.“ Schon bisher habe man mit der Feinjersey Group, die weiterhin 60 Prozent der Anteile am nun gemeinsamen Unternehmen besitzt, zusammengearbeitet. Darüber hinaus bilde die bereits bestehende gute persönliche Beziehung mit dem Unternehmen aus Götzis bzw. Rankweil eine solide Basis für diese Kooperation, erklärt Comploj.

Bündelung der Expertise
Besonders in Zeiten von Fachkräftemangel bringe die Bündelung von Know-how Vorteile mit sich, heißt es aus beiden Textilunternehmen. So werde der Wettbewerb um die besten Mitarbeitenden in der Region entschärft und ein Wissensaustausch ermöglicht. Marco Zhu-Schneider, Geschäftsführer der Feinjersey Group: „Wir sehen die Zusammenarbeit als Chance, unsere Entwicklungskompetenzen zu erweitern und unsere Expertise gemeinsam auszubauen. Wir freuen uns auf eine enge regionale Zusammenarbeit.“ Feinjersey Colours beschäftigt in Rankweil am ehemaligen Kunert-Standort rund 60 Mitarbeiter. Die Produktion ist auf neuestem Stand, nachdem der Standort nach dem verheerenden Brand in der Neujahrsnacht 2021/2022, verursacht durch eine fehlgeleitete Feuerwerksrakete, inzwischen wieder aufgebaut wurde.