Diese Firma wechselt die Einrichtung aus – und macht sich fit für die Zukunft

Autoverkäufe haben in den vergangenen Quartalen geschwächelt. Einer der größten Autohändler Vorarlbergs, der heuer auch 90. Geburtstag feiert, macht heuer einen großen Schritt, um den Umwälzungen gerecht zu werden.
Rankweil Vor 90 Jahren gründete Franz Ellensohn in Feldkirch ein Geschäft für NSU-Motorräder, jetzt wird bereits das nächste Jubiläum ins Visier genommen. Das in dritter Generation geführte Unternehmen, das den Hauptsitz in Rankweil hat, zählt zu den größten Autohäusern Vorarlbergs, hat insgesamt fünf Standorte, ein sechster wird gerade errichtet. Rund 120 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen, das sich wie die Branche insgesamt gerade auf die Zukunft vorbereitet. Bei Ellensohn hat der Firmenumbau bereits früher begonnen. Seit dem Jahr 1971 nahm das Autohaus einen rasanten Aufschwung. Manfred Ellensohn übernahm die Vertretung von Toyota in Vorarlberg. „Damals war die Skepsis gegenüber den Autos groß, genauso wie später bei Autos aus Südkorea oder jetzt aus China”, berichtet er und kommt damit auf den Punkt.

Denn heute ist nicht mehr Toyota das einzige Produkt im Ellensohn-Portfolio, welches die Geschäftsführer Edgar und Ernst Ellensohn sowie Manuel Brunner managen. Neben Toyota auch Lexus (aus dem selben Haus), Hyundai und BYD als auch den Camperanbieter Crosscamp. “Damit vertreten wir die drei größten Autohersteller Asiens”, so Edgar Ellensohn. Landeshändler wie in den vergangenen Jahrzehnten ist Ellensohn nicht mehr, denn die Japaner haben, nachdem sie nun selbst die Geschäfte in Österreich führen, auch die Händlerorganisation neu aufgestellt. Und wie viele andere Autohersteller auch setzen sie ein Zeichen. Durch ein neues Design erwarten sie, dass die Autohäuser potenziellen Kunden sonder Zahl anlocken. Bezahlt werden die Design- Bemühungenebenfalls bei allen Herstellern selbstredend von den Vertragshändlern.
Neuer Toyota-Auftritt
Das ist einer der Gründe dafür, dass vor kurzem im Dornbirner Schwefel die riesigen Toyota-Schilder abgeschraubt wurden – Lexus-Fahrer finden im Schwefel nach wie vor eine der besten Werkstätten der Luxusmarke, Toyota-Fahrer den gewohnt guten Service, aber keine Repräsentanz mehr. Dafür wird sowohl der Außenauftritt (und damit die Schilder) als auch die Inneneinrichtung ausgetauscht, informieren Ernst Ellensohn und Manuel Brunner. Rund 300.000 Euro werde das in Dornbirn kosten, schätzt Brunner. Der Betrieb läuft im Frühjahr während des Umbaus weiter. Der Hauptstandort Rankweil ist bereits neu “gebrandet”, wie es im Marketingdeutsch heißt, wenn eine Marke aufgehübscht wird.

Händler die wie Ellensohn mehrere Marken haben, wissen aber auch, dass jede Marke ihr eigenes Haus haben will, mit eigenem Eingang und eigener “Identität”. deshalb bekommt BYD jetzt auch in Dornbirn einen eigenen Standort, “in Rankweil sind die Baumaschinen aufgefahren und gerade dabei auf dem Areal gegenüber dem Stammsitz in Rankweil für BYD einen repräsentativen Platz zu schaffen, schließlich sind es die E-Autos dieser Marke die international und auch in Vorarlberg bei den Kunden höchsten Zuspruch haben, so Brunner. Toyota ist denn auch nicht die Hauptmarke, sondern mit Hyundai und BYD, die von Denzel in Österreich repräsentiert werden, auf Augenhöhe.
Richtige Maßnahmen
Das Unternehmen, das bislang Tirols größter Toyota-Händler war, positioniert auch seine beiden Standorte in Innsbruck neu. Der Standort Mitterweg in Innsbruck West ist ab sofort für BYD zuständig, Innsbruck Ost ist ein freier Händler und eine freie Werkstätte, informiert Edgar Ellensohn – um BYD weiter ins Licht der Öffentlichkeit zu haben, “haben wir gerade Skirennläufer Dominik Raschner als Testimonial gewonnen”. Mit diesen “richtigen Maßnahmen”, davon sind die Geschäftsführer überzeugt, fahre man in eine verheißungsvolle Unternehmens-Zukunft.