Bürser Produkt weltweit gefragt: Weniger Lärm und Schwingungen und auch noch nachhaltig

Markt / 12.02.2025 • 15:18 Uhr
Produktion von Schwingungsschutz bei Getzner Werkstoffe in Bürs.   FA
Produktion von Schwingungsschutz. Die Produkte “made in Vorarlberg” kommen weltweit zum Einsatz – jetzt auch noch mit geprüften Umweltdaten.    FA

Meilenstein in der nachhaltigen Entwicklung von Schwingungsschutz-Werkstoffen für Markt- und Technologieführer aus Bürs.

Bürs Sylodyn und Sylomer sind auf der ganzen Welt bekannt. Und nicht nur das, sie sind zwei Trümpfe des Bürser Unternehmens Getzner Werkstoffe, dem weltweit führenden Spezialisten für Schwingungsisolierung. Die Werkstoffe kommen zur Schwingungsisolierung zum Einsatz, insbesondere in der Bauindustrie und im Schienenverkehr. „Unsere Lösungen verringern die Belastung von Mensch und Natur, indem sie Erschütterungen und Lärm reduzieren und da unsere Werkstoffe hocheffektiv und langlebig sind, sind sie ideal für nachhaltige Bauprojekte“, erklärt Jürgen Rainalter, CEO des Unternehmens, die Einsatzbereiche der Werkstoffe, die nun einen weiteren Meilenstein erreicht haben.

Umweltdeklaration erhalten

Der Schwingungsschutzexperte hat auf der heurigen Fachmesse BAU in München für zwei seiner Schlüsselprodukte die Umweltdeklaration EPD erhalten. Sie dokumentiert für die Umwelt relevante Eigenschaften von Baustoffen und wurde vom führenden Zertifizierungsinstitut für Bauprodukte in Europa, dem Institut Bauen und Umwelt (IBU), überreicht. Getzner stellt darin sämtliche quantifizierte umweltbezogene Kennzahlen zu den markenrechtlich geschützten Werkstoffen Sylodyn und Sylomer bereit und bietet damit die Grundlage für Nachhaltigkeitszertifikate, die im Bauwesen von großer Bedeutung sind (Für Fachleute: wie DGNB, LEED und BREEAM). Auch für die Bahnindustrie sind diese Kennzahlen entscheidend, da sie eine zuverlässige Grundlage bei der Wahl nachhaltiger Materialien bieten und somit zur Umweltverträglichkeit von Bahnprojekten beitragen, informiert das Untrnehmen.

Getzner EPD Übergabe
Getzner stellt mittels EPD sämtliche quantifizierte umweltbezogene Kennzahlen zu den Werkstoffen Sylodyn und Sylomer bereit (v.l.: Robert Summer von Getzner Werkstoffe, Stefan Zwerenz vom Institut Bauen und Umwelt e.V.). FA 

Durch die Umweltdeklarationen könne der weltweit führende Spezialist für Schwingungsisolierung Architekten, Planern, Bauherren und Bahnbetreibern eine wichtige Datengrundlage für die Bewertung der ökologischen Qualität von Gebäuden oder Schienenfahrwegen bieten. Die EPD-Daten liefern nämlich vergleichbare Informationen auf Basis von Lebenszyklusanalysen (LCA). Sie spielen eine wesentliche Rolle bei der Erlangung von nachhaltigen Gebäudestandards bzw. bei der Bewertung der Umweltbilanz von Schieneninfrastruktur im Rahmen nachhaltiger Mobilitätsstandards.

Ganzheitlicher Ansatz

Der Vorteil für Getzner liegt auf der Hand: Die standardisiert erfassten, wissenschaftlich fundierten Daten über die Umweltperformance helfen, Produkte gleicher Funktion bezüglich Nachhaltigkeit gegenüberzustellen. Die EPD dokumentiert die Umweltverträglichkeit, und zwar über den gesamten Lebenszyklus hinweg – von der Herstellung bis zur Entsorgung. Dabei werden Aspekte wie Rohstoffgewinnung, Produktion, Transport, Nutzung und Entsorgung berücksichtigt. „Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz in Bezug auf Nachhaltigkeit: Unsere Produkte werden nicht nur klimaschonend produziert, sie sind auch über Jahrzehnte im Einsatz, ohne an Wirksamkeit zu verlieren, und können vollständig recycelt werden. Durch die Betrachtung des gesamten Kreislaufs zeigt sich unser nachhaltiges Engagement für eine lebenswerte Zukunft“, erklärt Rainalter.

Nachhaltig aus Überzeugung: Das Unternehmen konnte den Stromverbrauch für den Stammsitz in Bürs vollständig auf „green energy“ umstellen.  FA
Nachhaltig aus Überzeugung: Getzner Werkstoffe hat z. B. auch den Stromverbrauch für den Stammsitz in Bürs vollständig auf „green energy“ umgestellt.  FA/Klomfar

Fakten

Environmental Product Declaration (EPD)
EPDs werden u. a.  vom unabhängigen Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) in Deutschland erstellt, das insbesondere für die Durchführung von Ökobilanzen und die Erstellung von Umweltproduktdeklarationen anerkannt ist. Die Umweltdeklarationen basieren auf internationalen Normen wie ISO 14025 und EN 15804, die einen klaren Rahmen für die Dokumentation und Bewertung der Umweltauswirkungen vorgeben. „EPDs stehen für Transparenz und Nachvollziehbarkeit. Sie bieten belastbare Fakten, die Glaubwürdigkeit schaffen und dabei helfen, Greenwashing effektiv entgegenzuwirken“, erklärt Florian Pronold, Geschäftsführer des IBU.