Vorarlberger Sparkassen: Sparen liegt im Trend – Kredite dennoch gefragt

Markt / 30.04.2025 • 13:05 Uhr
Martin Jäger stellt wieder mehr Transaktionen fest.  Sparkasse
Sparkasse-Sprecher Martin Jäger ist mit dem Jahresergebnis zufrieden. Sparkasse

Hohes Sicherheitsbedürfnis der Kunden bringt Höchststand bei Spareinlagen.

Dornbirn Sparen liegt aktuell voll im Trend – das spüren auch die Vorarlberger Sparkassen. Die fragile geopolitische Lage, das anhaltend hohe Preisniveau sowie die Kehrtwende bei den Leitzinsen haben das Sicherheitsbedürfnis vieler Menschen gestärkt und gleichzeitig die Konsumfreude gebremst. Das Resultat: Ein neuer Höchststand bei den Spareinlagen.

Spareinlagen legen zu

Im Jahr 2024 legten die Spareinlagen der Vorarlberger Sparkassen um 11,8 Prozent auf insgesamt 3,5 Milliarden Euro zu. Die gesamten Primärmittel – dazu zählen Spar- und Giroeinlagen sowie Sparkassenobligationen – stiegen auf 6,2 Milliarden Euro, was einem Plus von 5,1 Prozent entspricht. „Dass die Vorarlberger wieder mehr sparen, zeigt unseren sprichwörtlich gewordenen Sinn für Realität“, sagt Martin Jäger, Sprecher der Vorarlberger Sparkassen.

Sparkasse Vorarlberg
Die Vorstände der Vorarlberger Sparkassen: Martin Jäger (Dornbirn), Wolfgang Eichler (Bludenz), Jürgen Schneider (Egg), Gerhard Lutz (Bregenz), Hermann Bachmann (Feldkirch) und Harald Giesinger (Dornbirn). spk

Trotz des gesteigerten Sparverhaltens bleiben die Kunden der Sparkassen optimistisch: „Das belegen die wachsenden Zahlen im Kreditgeschäft“, so Jäger weiter. Die Forderungen an Kunden erhöhten sich im Vorjahr auf 6,5 Milliarden Euro – ein Zuwachs von 3,1 Prozent.

Sparkasse Bregenz
Der Standort der Sparkasse Bregenz. spk

Auch das Wohnbaukreditvolumen entwickelte sich positiv: Trotz verschärfter regulatorischer Anforderungen konnten 2024 Wohnbaufinanzierungen in der Höhe von 215,6 Millionen Euro vergeben werden, ein Anstieg von 5,8 Prozent.

Für die Vorarlberger Sparkassen war 2021 sehr erfolgreich. Zuwächse gab es bei allen relevanten Kennzahlen.  vn
Der Sitz der Dornbirner Sparkassen.  vn

Spuren im Ergebnis

Die gesunkenen Leitzinsen hinterließen allerdings Spuren im Betriebsergebnis, das um 7,7 Prozent auf 128,8 Millionen Euro zurückging. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) lag mit 68,9 Millionen Euro knapp unter dem Vorjahreswert (-1,5 %). Die Bilanzsumme konnte hingegen leicht auf 7,7 Milliarden Euro gesteigert werden (+1,5 %).

Bilanz 2024

Bilanzsumme: 7,72 Milliarden Euro (+1,5 %)

Betriebsergebnis: 128,765 Millionen Euro (-7,7 %)

EGT: 68,9 Millionen Euro (-1,5 %)

Forderungen an Kunden: 6,48 Milliarden Euro (+3,1 %)

Verwaltete Kundengelder: 7,88 Milliarden Euro (+6,7 %)

Eigenmittelquote: 28,1 % (25,8 %)

Mitarbeiter: 859 (+23)