In dieser Vorarlberger Stadt sind “Rosa und Rot” und “Christophs Haube” die kommende Mode

Die Wiederbelebung der Hohenemser Altstadt ist preisgekrönt, die Marktstraße ein Hotspot origineller Geschäfte und Angebote: Diese Angebote machen die Stadt für Besucher und Gäste noch attraktiver.
Hohenems Die Villa Rosenthal hat sich in den wenigen Monaten, seit es als Literaturhaus für die Öffentlichkeit zugänglich ist, zu einem Anziehungspunkt ersten Ranges entwickelt. Dabei ist die aufwendige Renovierung noch gar nicht finalisiert. Denn in der ehemaligen Kegelbahn des herrschaftlichen Hauses entsteht nämlich derzeit eines der außergewöhnlichsten Lokale Vorarlbergs, das nicht nur mit der historischen Bausubstanz, sondern auch mit zwei Open-Air-Bereichen punkten kann.
Rosa & Rot in der Kegelbahn
Nun steht auch fest, wer das besondere Lokal zum Leben erweckt: Die Schwestern Elvira Flora und Eva Motter sind derzeit dabei, die “Kegelbahn” zu möblieren, der Name ist auch gesetzt: “Rosa & Rot” wird das Lokal heißen, das sich noch nicht ganz festlegen lässt. Bewusst, denn die künftigen Gäste sollen ja auch noch überrascht werden, wie Flora und Motter auf VN-Nachfrage betonen. Das Tagescafé, als das es im Februar eröffnet, werde aber ein Mittagsgericht bieten und auf kleine, aber feine Gerichte setzen, verraten sie. Und es wird auch süße kulinarische Highlights geben. Da man im Literaturhaus beheimatet ist, dürfe man auch gespannt sein, was es neben Themenabenden und einem regelmäßigen Brunch sonst noch gibt. “Wir haben viele Ideen im Kopf”, versprechen die künftigen Gastgeberinnen.

Gleich wenige Meter neben der Villa gibt es ebenfalls frischen Wind. Stefanie und Marc Brugger, die in den letzten fünf Jahren das Restaurant Moritz als fixe Größe in der Hohenemser und Vorarlberger Gastronomie etablierten, haben sich nach fünf Jahren schweren Herzens entschlossen, sich zu verabschieden. Gründe dafür sind die Familie, aber auch die Tatsache, dass es schwer ist, gute Mitarbeiter zu finden. Zuvor konnten sie nicht nur Restaurantführer überzeugen, sondern auch Preise für ihr Konzept des Bio-Restaurants entgegennehmen. Auch wenn es für viele Gäste ebenfalls ein schwerer Abschied sein wird, konnte Markus Schadenbauer einen hochkarätigen neuen Betreiber finden.
“Tafelspitz” im Moritz
Christoph Marte ist in Vorarlbergs Gastronomie wohlbekannt. In seinem Lokal “Tafelspitz” in Rankweil erkochte er mit seinem Team, das ihn jetzt ins Moritz begleiten wird, über Jahre regelmäßig Hauben und andere Auszeichnungen für die kreative Küche. Seinem Stil werde er auch als Gastgeber im Moritz treu bleiben, sagt er bei der Vertragsunterzeichnung. Den Gästen verspricht er ab der Eröffnung im März Themenabende, wie er sie schon im Tafelspitz organisiert hat, und hochwertige Mittagsmenüs. Das Lokal wird unter Haus Moritz Federmann Tafelspitz geführt. Dass das Lokal weiterhin den Namensgeber Moritz Federmann, er war der Direktor der ehemaligen “israelitischen Schule”, in der jetzt das Restaurant sowie ein Veranstaltungssaal beheimatet sind.

Urbanes in der Marktstraße
Bereits seit Mai geöffnet hat in der Marktstraße das Café Bardeli, das der Südafrikaner Morné Castelyn und seine litauische Frau Aina Klevecktaite betreiben, und sich in dieser kurzen Zeit zu einem Treffpunkt in der Stadt entwickelt. Das Konzept ist auch der Name. “Wir sind ein Café, ein Bistro und ein Deli”, erklärt Castelyn, und das gefällt den Leuten – “wir wurden von Anfang an sehr gut aufgenommen”. “Simple Food” auf Basis vegetarischer oder veganer Gerichte und eine Tagesempfehlung treffen den Geschmack: Fleisch oder Fisch kann man dazubestellen – als Add-on, wie man das in angesagten Großstadt-Lokalen nennt. Mit Toppings kann jedes Gericht – von Bowls bis zum Flammkuchen – “personalisiert” werden – und das zu “guten Preisen”. Dass alles frisch zubereitet wird und regionale Lebensmittel verwendet werden, ist für das Wirtepaar Ehrensache. Sie freuen sich auch, wenn man auf einen Kaffee, der von der Bezauer Rösterei Tevo stammt, einkehrt. Was auch den Gästen gefällt – denn die haben das Café Bardeli schon ins Herz geschlossen.