Was passiert an unseren Regionalflughäfen, wenn die Drohne kommt

Drohnensichtungen an zivilen Flughäfen haben wiederholt den Flugverkehr lahmgelegt. Drohnen sorgen aber nicht nur an großen Airports, sondern auch an regionalen Flughäfen, wie Altenrhein, Memmingen und Friedrichshafen für verunsicherte Passagiere.
Altenrhein, Schwarzach Drohnen zwar vermuteter, aber unbekannter Herkunft sorgen am Himmel über Dänemark und zuletzt auch München für Aufsehen, Verunsicherung und legten nicht nur Flughäfen lahm, sondern sorgen auch für eine nachhaltige Verunsicherung von Reisenden. Die Airports in der Region sind auf Drohnenalarm vorbereitet und können rasch reagieren.

«Als erster Flughafen der Schweiz hat sich der Flughafen St. Gallen-Altenrhein dafür entschieden, ein Drohnendetektionssystem zu installieren», sagt People’s-CEO Thomas Krutzler auf VN-Anfrage. Bereits im Dezember 2020 ging das Beobachtungssystem in Betrieb, seither werde es regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht. Grundsätzlich seien Drohnenflüge im Umkreis von fünf Kilometern um den Flughafen St. Gallen-Altenrhein verboten. Sobald Signale von Drohnen detektiert werden, erhalte die staatliche Flugsicherung Skyguide einen Alarm, sehe die Position und ein Live-Videobild der Drohne. Der letzte Vorfall liegt neun Jahre zurück, «als Private den Abflug unseres Flugzeuges von vorne filmen wollten», berichtet Daniel Sollberger, Leiter des People’s Airport in Altenrhein.
Projekt “U-Space”
Auf nationaler Ebene laufen in der Schweiz Bestrebungen, Transport- und Freizeitdrohnen für den Luftverkehr und die Flugsicherung «sichtbarer» zu machen. Das Projekt «U-Space» starte voraussichtlich Ende dieses Jahres «mit dem Pilot-Projekt», sagt Christian Schubert vom Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL).
Drohnenabwehr Bundessache
In Deutschland ist die Bundespolizei zuständig für die Drohnenabwehr an Flughäfen. Laut bayerischem Innenministerium kümmere sich aber auch die Landespolizei darum: «Die Polizeidienststellen an den Flughäfen München, Nürnberg und Memmingen sind bereits seit einigen Jahren mit Einsatzmitteln zur Drohnendetektion und -abwehr ausgestattet. Diese Ausstattung wird fortlaufend an die aktuellen Entwicklungen angepasst.»
In Baden-Württemberg und damit auch für den Flughafen Friedrichshafen wurde 2015 eine dezentrale Informationssammelstelle für Drohnen eingerichtet, die Vorfälle aus Polizei, Justiz und Luftverkehr bündelt und an die «Koordinierungsstelle Drohnen» übermittelt, berichtet die Schwäbische Zeitung. Diese Stelle analysiere das Bundeslagebild Drohnen. Genaue Daten gebe es aber öffentlich keine.