Weltspartag auch nach 100 Jahren attraktiv: Finanzbildung, Party und Gschenkle

Vor 100 Jahren fand in Österreich erstmals der Weltspartag statt. Zum Jubiläum, das heuer gefeiert wird, haben sich die Banken einiges einfallen lassen – und da geht es nicht nur um Geschenke für die kleinen Sparer.
Schwarzach Der Direktor der Sparkasse Dornbirn und Sprecher der Vorarlberger Sparkassen, Martin Jäger, spricht aus, was sich die ganze Branche anlässlich des Weltspartages am 31. Oktober wünscht: “Besonders bei Kindern sollte Finanzbildung so früh wie möglich beginnen. Die Familie ist dafür der ideale Ausgangspunkt, deshalb laden wir zum 100. Geburtstag des Weltspartags gezielt Familien ein – dieser Anlass bietet eine hervorragende Gelegenheit, sich gemeinsam mit dem Thema Sparen auseinanderzusetzen.”
Finanzbildung als Wunsch
Finanzbildung ist für alle Institute, aber natürlich auch für Konsumentenschützer ein großes Thema – wenn sie sich was zum Weltspartag wünschen könnten, dann wäre das eine fundierte Finanzbildung bereits in der Schule. Das würde dann beispielsweise dazu führen, dass Geld nicht nur auf dem Sparbuch landet, sondern für die kleinen und großen Sparer durchaus lukrativer veranlagt werden könnte.

Derzeit geht der Trend allerdings wieder zu klassischen, risikoarmen Sparformen: Laut IMAS-Umfrage der Sparkassen nutzen 86 Prozent Sparbuch, Sparkarte oder Sparkonto – ein Zuwachs von sieben Prozentpunkten. Die kleinen wie großen Vorarlberger werden übrigens auch heuer ihrem Ruf als besonders eifrige Sparer gerecht: Im Schnitt sparen sie monatlich 348 Euro – ein Plus von 11 Euro gegenüber dem Vorjahr, deutlich mehr als die Österreicher, die im Schnitt 320 Euro auf die hohe Kante legen.
Bildungsinitiative
Was im Jahr 1924 als Bildungsinitiative begann, sei bis heute “ein Symbol für finanzielle Selbstbestimmung und generationenübergreifende Verantwortung”, so Franz Portisch, Generalsekretär des Österreichischen Sparkassenverbandes. Große Worte, die bei den Kindern noch nicht verfangen: Sie freuen sich über Gschenkle – so wie sie Amelie bekommen hat, die ihre Sparbüchse in der Raiffeisenbank Hohenems bereits zu Wochenbeginn geleert hat und bunte Legami-Stifte mit nach Hause nehmen durfte.

In den Filialen herrscht bei allen Vorarlberger Banken heute wie in den letzten Tagen Rambazamba: Bastel- und Malaktionen sowie Snacks werden bei der Volksbank angeboten. Außerdem gibt es dort auch ein Kapitalsparkonto mit einem Zinssatz von 2,10 Prozent p. a. für sieben Monate. Die Raiffeisenbanken belohnen die jungen Sparer mit Spielwaren-Gutscheinen, die meist in regionalen Geschäften eingelöst werden können. Bei der Hypo Vorarlberg gibt es eine Kapitalkonto-Aktion mit 2,5 % p. a. Zinsen für 15 Monate Laufzeit. Als Belohnung gibt es am Weltspartag u. a. Erlebnisgutscheine. Und bei der Sparkasse Dornbirn war am Donnerstag sogar die Polizei zu Gast. Anschließend ging es ins Weltspartagcafé auf einen Kindercocktail.
Attraktive Sparkonten hat auch die Bank Austria für ihre kleinsten Kunden vorbereitet. Geschenke gibt es dort allerdings keine. Seit mehreren Jahren widmet die Unicredit Bank Austria statt Geschenken diese Ausgaben wichtigen karitativen Organisationen – heuer 100.000 Euro für die Hilfsaktion “Ein Funken Wärme” und 10.000 Euro an die CliniClowns.