Börsentipp: KI-Gewinner Alphabet
“Warum überhaupt noch googeln?” Experte Jürgen Rupp (Raiffeisen Landesbank) weiß, warum.
Bregenz Noch im Frühjahr galt Alphabet, die Google-Mutter, als großer Verlierer der KI-Revolution. Viele glaubten, die Google-Suche werde durch KI-Modelle verdrängt. Warum noch googeln, wenn Antworten direkt geliefert werden?
Ein halbes Jahr später ist das Bild völlig anders. Der Aktienkurs hat sich seither mehr als verdoppelt, Alphabet überholte Microsoft als drittwertvollstes Börsenunternehmen und gilt nun als künftiger KI-Gewinner.
Die Quartalszahlen im Oktober zeigten, dass die Google-Suche nicht trotz, sondern wegen KI floriert. Die Integration von KI steigert die Nutzung und Werbeeinnahmen. Zusätzlich wächst das Cloud-Geschäft robust. Mitte November trieb die Nachricht vom Einstieg von Warren Buffett den Kurs weiter an.
Jüngster Kurstreiber war die Vorstellung des KI-Sprachmodells Gemini 3 Pro. Analysten lobten die Effizienz und die Tatsache, dass Google eigene KI-Chips statt teurer Nvidia-GPUs nutzt. Das nährt Hoffnungen, sich von Nvidia zu lösen.
Berichte über Gespräche mit Meta zur Nutzung dieser Chips verstärken die Fantasie, Alphabet könne sich im KI-Zeitalter nicht nur als Software-, sondern auch als Hardware-Lieferant etablieren.
Risiken bestehen bei Alphabet in den hohen KI-Investitionskosten. Zudem steht Alphabet unter Druck, weil es als zu mächtig gilt. Behörden werfen Google vor, den Markt für Suche, Werbung und Apps zu dominieren; dies könnte zu strengeren Regeln führen. Dennoch sehen Analysten Alphabet als aussichtsreiches Unternehmen und einen der zentralen Gewinner des KI-Zeitalters.