Erfreulicher Aufsichtsratsbeschluss: In Vorarlberg sinkt 2026 der Strompreis

Energiepreise gelten als großer Inflationstreiber – die Bundesregierung will mit einem Sonderbudget für Entlastung sorgen. In Vorarlberg wurde jetzt eine leichte Tarifsenkung für 2026 ohne Sonderbudget des Landes beschlossen.
Bregenz Wo gibt es denn so was. Gerade hat der Bundeskanzler versprochen, 500 Millionen Euro für billigeren Strom lockerzumachen, ist der Vorarlberger Energieversorger illwerke vkw in Vorlage getreten. In der Sitzung des Aufsichtsrates, die heute stattfand, wurden die wichtigsten Entwicklungen bei den Energietarifen 2026 präsentiert.
Erfreuliche Nachricht
Mit erfreulichem Ergebnis: Die jetzt schon im österreichweiten Vergleich günstigsten Strompreise der illwerke vkw werden insgesamt noch einmal leicht sinken. Änderungen der Marktsituation erfordern neue Tarifmodelle. Beschlossen wurde zudem ein Investitionsbudget in Höhe von rund 400 Millionen Euro für den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien und die hohe Versorgungssicherheit.
Versprechen gehalten
Während in anderen Bundesländern die Netztarife zum Teil signifikant
steigen, werden die Tarife für die Stromnetze in Vorarlberg zum Jahreswechsel, wie nun beschlossen, leicht sinken. Die Energiepreise der illwerke vkw bleiben stabil. Die gesamten Stromkosten der illwerke vkw für Haushalte und Geschäftskunden werden damit ab 1. Jänner 2026 insgesamt leicht sinken. Vorstandsvorsitzender Christof Germann: “Die illwerke vkw hält ihr Versprechen, dauerhaft einer der günstigsten Landesenergieversorger in Österreich zu sein.”
Erdgas-Kunden hingegen werden etwas mehr zahlen müssen. Beim Erdgas sorgt eine Anpassung der regulierten Netzentgelte trotz sinkender Energiepreise der illwerke vkw im nächsten Jahr für eine leichte Steigerung bei den Gesamtkosten. Auch beim Erdgas bleiben die Energie- und Netztarife der illwerke vkw weiterhin unter den günstigsten in ganz Österreich.
Variable Tarife für PV-Einspeiser
Bei den PV-Einspeisern habe sich die Marktsituation in den letzten zwei Jahren fundamental geändert. Die installierte Leistung der PV-Anlagen hat sich in Österreich seit 2020 etwa verfünffacht. In Vorarlberg speisen rund 20.000 PV-Anlagen ins Stromnetz ein. Dieser gewaltige Ausbau der Photovoltaik führt dazu, dass zunehmend Stromüberschüsse und damit stundenweise sogar negative Marktpreise auftreten. Diese Entwicklungen erfordern eine konsequente Weiterentwicklung der Tariflandschaft, heißt es seitens des Energiekonzerns.

Für Kundinnen und Kunden, welche ab 1. Jänner 2026 einen neuen Einspeisevertrag abschließen, führt die illwerke vkw variable Einspeisetarife ein. Durch die marktorientierten Einspeisetarife profitieren diese Neukunden von höheren Vergütungen, wenn die Marktpreise steigen, erhalten aber eine geringere
Vergütung, wenn die Preise im Großhandelsmarkt sinken. Germann: “Wir empfehlen unseren PV-Kunden deshalb, den Eigenverbrauch zu optimieren.”
Um Kunden beim Eigenverbrauch und bei der Speicherung des Sonnenstroms zu unterstützen, fördert die illwerke vkw ab 2026 außerdem die Anschaffung eines Batteriespeichers mit einem Zuschuss von bis zu 500 Euro. Im Jahr 2026 soll auch die Tarifstruktur bei den Stromlieferungen an die neuen Rahmenbedingungen angepasst werden, was auch Auswirkungen auf die bestehenden Tarifmodelle für Tag- und Nachtstrom haben wird.
Baubudget: 400 Millionen Euro
Investitionen in die Zukunft werden aber deshalb nicht vernachlässigt: In der Aufsichtsratssitzung wurde außerdem das Baubudget 2026 in Höhe von rund 400
Millionen Euro beschlossen. Schwerpunkte sind Generalerneuerungen beim Kopswerk II, dem Vermuntwerk sowie dem Lünerseewerk. Investitionen in die Netzinfrastruktur wie etwa beim Umspannwerk Dornbirn-Süd dienen dem Erhalt der Versorgungssicherheit. Auch der Glasfaser- und Nahwärmeausbau werde konsequent weitergeführt. In den letzten Jahren betrug der Anteil der Investitionen, welche mit Unternehmen aus Vorarlberg umgesetzt wurden, jeweils rund 40 Prozent. “Damit stellen unsere Investitionen in eine sichere, erneuerbare und leistbare Energiezukunft einen wichtigen Beitrag für die Wertschöpfung in Vorarlberg und insbesondere einen Impuls für die Bauwirtschaft dar”, so der Vorstandsvorsitzende.