Uraufführung lockte Theaterfreunde

Am Freitagabend feierte das Stück „Hollenstein, ein Heimatbild“ am Vorarlberger Landestheater Premiere. Schon früh engagierte sich die Lustenauer Malerin Stephanie Hollenstein für ein neues Rollenverständnis der Frau und für ihre Sichtbarkeit in einer von Männern dominierten Kunstszene. Auch mit ihrem künstlerischen Schaffen wurde sie wahrgenommen. Sie liebte Frauen und zog als Mann verkleidet in den Ersten Weltkrieg. Ihr früher Eintritt in die NSDAP lässt auf ihre Faszination für die Weltanschauung des Nationalsozialismus schließen. Nach 1938 nutzte sie die Gelegenheit, sich als Funktionärin im Kunstbetrieb des Regimes Einfluss zu sichern.
Autor Thomas Arzt entwirft ein Bild der Hollenstein, das nicht nur von ihrer Energie und Stärke, sondern auch von ihrer Widersprüchlichkeit und ihren Abgründen erzählt. Von der Uraufführung begeistert zeigten sich neben Schauspielerin Christine Urspruch auch die zahlreichen Besucher, unter ihnen Gerda Starkl, Ingrid Adamer, Marco König, Gerd Alfons, Rosmarie und Nikolaus Schwärzler, Ekkehard Bechtold und Wolfgang Allgeuer.

