Tarantino-Muse Uma Thurman wird 50
“Stay Home”-Vorschriften machen ein großes Fest aber zunichte.
New york Häufig postet Uma Thurman auf Instagram Glamour-Shots von Auftritten, Cover von Modeheften oder Fotos von ihrem Leben in New York City. Doch die dreifache Mutter zeigt sich auch mitten in einsamer Natur, mit ihren Kindern am Strand oder dem Hund im Wald. Ein paar Tage vor ihrem 50. Geburtstag postete sie einen Blick aus dem Landhaus auf verschneite Bäume. „Schlafender Frühling und Hoffnung“, kommentiert sie die Szene mit einem Herz-Emoji. Sie fühle mit ihren Mitmenschen. „Zusammen werden wir durchhalten“, schrieb Thurman Ende März zu einem Bild von indianischen Gebetsfiguren. Ihren Geburtstag feiert die dreifache Mutter heute, Mittwoch, mitten in der Corona-Pandemie, die ihren Heimatstaat New York schwer getroffen hat. „Stay Home“-Vorschriften und Abstand halten machen ein großes Fest zunichte.
„Größter Einfluss“
Einen großen Auftritt im schwarzen Abendkleid hatte die Schauspielerin im Januar bei der „National Board of Review“-Gala in New York, als sie Quentin Tarantino den Regie-Preis für seinen Film „Once Upon A Time in Hollywood“ überreichte. „Neben meinen Eltern und meinen Kindern hattest du den größten Einfluss auf mein Leben“, würdigte sie den Kult-Regisseur. Mit der bluttriefenden Gangster-Farce „Pulp Fiction“ hatte Tarantino 1994 die junge Schauspielerin über Nacht berühmt gemacht. Mit schwarzem Pagenkopf und verruchtem Blick, statt blonder Eleganz, wird Thurman zu Mia Wallace, Frau eines Gangsterbosses. Unvergesslich: der Twisttanz zwischen Mia und dem Auftragskiller Vincent Vega (John Travolta) und Mias Comeback nach einer Überdosis Heroin. Der kultige Auftritt brachte Thurman, gerade 24 Jahre alt, die erste und bis jetzt einzige Oscar-Nominierung ein.
Knapp zehn Jahre später holte Tarantino seine Muse für die zweiteilige Rache-Saga „Kill Bill“ vor die Kamera. In der Gewaltorgie mimt Thurman die Profikillerin und gnadenlose Braut „Black Mamba“, die sich nach einem Gemetzel bei ihrer Hochzeit an alten Rivalinnen und ihrem Ex-Boss (David Carradine) rächt. Die Gewalt in Thurmans Erfolgs-Filmen steht im krassen Gegensatz zu ihrer familiären Prägung. Ihren Namen verdankt sie einer Hindu-Göttin. Ihr Vater, Robert Thurman, ist ein Buddhismus-Professor. Ihre Mutter Nena von Schlebrügge, deutsch-schwedischer Herkunft, machte Ende der 1950er- Jahre als Topmodel in New York Karriere, wandte sich dann aber spirituellen Aufgaben zu.
Schon vor ihrem 50. Geburtstag hat Uma Thurman die nächste Rolle in der Tasche. Im März kündigte der Videostreaming-Dienst Apple TV+ die neue Dramaserie „Suspicion“ an. In dem Thriller soll sie eine prominente Geschäftsfrau spielen, deren 21-jähriger Sohn aus einem New Yorker Hotel entführt wird.