Besseren Ehevertrag ausgehandelt
Dabei ging es Melania Trump hauptsächlich um Sohn Barron.
Washington First Lady Melania Trump soll nach dem Wahlsieg ihres Ehemannes einem neuen Buch zufolge ihren Ehevertrag mit US-Präsident Donald Trump neu verhandelt haben. Dabei sei es um den gemeinsamen Sohn Barron gegangen, geht aus Auszügen eines Buches über Melania Trump (50) hervor, über die die „Washington Post“ vor der geplanten Veröffentlichung in den USA am Dienstag berichtete. „Sie wollte einen schriftlichen Nachweis dafür, dass Barron in Bezug auf finanzielle Möglichkeiten und Erbschaft den drei ältesten Kindern von Trump aus erster Ehe eher gleichgestellt sein würde.“ Das Buch der Autorin Mary Jordan – einer mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Reporterin der „Washington Post“ – soll in den USA unter dem Titel „The Art of Her Deal: The Untold Story of Melania Trump“ (in etwa: Die Kunst ihres Deals: Die unerzählte Geschichte von Melania Trump) erscheinen.
Auch mehr als drei Jahre nach Beginn von Donald Trumps Amtszeit als Präsident ist Melania Trump als Person weitgehend ein Rätsel geblieben. Die „New York Times“ schreibt, Jordan bringe neue Informationen über diese „unkonventionelle First Lady“ an die Oberfläche.
Sohn als Druckmittel
Melania Trump habe als Begründung für ihren verspäteten Einzug ins Weiße Haus nach Donald Trumps Vereidigung im Jänner 2017 angeführt, dass sie das Schuljahr des damals zehnjährigen Sohnes Barron in New York nicht unterbrechen wolle, berichtete die „Washington Post“ unter Berufung auf das neue Buch. Das sei nicht falsch gewesen, es sei aber auch um ein Druckmittel zur Neuverhandlung des Ehevertrages gegangen. Zunächst in New York zu bleiben, habe – einer konservativen Schätzung der dortigen Polizei zufolge – 125.000 US-Dollar pro Tag angesichts der nötigen Sicherheitsvorkehrungen für Melania und Barron gekostet. Beobachter im Weißen Haus hätten Mitte 2018 einen Stimmungsaufschwung bei Melania Trump bemerkt, der zu ihrer Bereitschaft beigetragen haben könnte, dass sie für eine zweite Amtsperiode ihres Ehemannes kämpfe. Jordan berichtet, dass die First Lady nach Angaben von drei Personen aus Trumps Umfeld damals den Ehevertrag zu ihrer Zufriedenheit neu ausverhandelt gehabt habe. Der ursprüngliche Vertrag sei nicht sehr großzügig gewesen, hieß es weiter.
Jordan schreibt, Melania habe bereits sichergestellt gehabt, dass Barron sowohl die Staatsbürgerschaft ihres Herkunftslandes Slowenien als auch die der USA habe. Das werde ihn in die Lage versetzen, als Erwachsener für die Trump-Organisation in Europa zu arbeiten. Bei der Neuverhandlung des Ehevertrages habe sie sicherstellen wollen, dass Barron aus dem Konzern nicht ausgeschlossen werde.
Die Autorin berichtet, der Eindruck trüge, dass Melania und Donald Trump gegensätzlich seien. Sie seien beide Kämpfer und schätzten Loyalität über alles andere. Weder der Präsident noch die First Lady hätten viele enge Freunde. Ihre Instinkte als Einzelgänger würden sich auf die Ehe übertragen. Es scheine aber, als würden beide sich lieben.