Das aufregende Amt der First Lady

Zwischen Melina und Simon Tschann hat es vor acht Jahren gefunkt. “Ich bin stolz auf Simon”, sagt Melina.
Bludenz Über den Weg gelaufen sind sie sich bereits in Kinderschuhen. Und das hat auch seinen Grund: Beide haben nämlich in der Bludenzer Parzelle Rungelin ihre Kindheit verbracht und sind dort erwachsen geworden. Seit acht Jahren sind Melina Heinzelmaier (26) und das neue Bludenzer Stadtoberhaupt Simon Tschann (28) ein glückliches Paar und leben seit nunmehr zweieinhalb Jahren unter einem Dach.
Wie sehr hat Melina bei der Wahl und Stichwahl mit ihrem Partner mitgefühlt? „Nachdem ich gemeinsam mit Simon die Zeit vor den beiden Wahlsonntagen verbracht habe, war es für mich sehr spannend. Natürlich freut es einem, wenn es positiv ausgeht wie in diesem Fall und sich der Aufwand gelohnt hat“, lächelt Melina, die die Handelsakademie in Bludenz absolviert und in Innsbruck Wirtschaftsingenieur studiert hat. Jetzt ist sie bei der Firma Blum in Höchst im Bereich Qualitätstechnik tätig. Wie fühlt es sich an, die Partnerin an der Seite eines Stadtchefs zu sein? „Es fühlt sich gut an, ich bin sehr stolz auf Simon.“ Dass sie jetzt als „Frau Bürgermeister“ mehr an der Öffentlichkeit und im Rampenlicht stehen wird, damit hat Melina kein Problem. „Bis jetzt habe ich damit gar kein Problem, damit komme ich gut zurecht. Simon ist ja erst ein paar Wochen im Amt und ich glaube, das wird noch eine spannende Zeit.“
„Zeit, die uns bleibt, nutzen“
Dass die vielfach zeitraubende Arbeit von Simon als Bürgermeister auch im Privatleben bei Gesprächen in den gemeinsamen vier Wänden mitunter eine Rolle spielen kann, lässt die 26-Jährige durchblicken: „Wenn Simon abends nachhause kommt und mir von seinem Tag und den Themen erzählt, dann versuche ich ihn weiter zu motiveren und ihm Ratschläge zu geben, die ihm auch etwas bringen.“ An ihrem Partner schätzt sie viele Charaktereigenschaften.
„Simon ist ein sehr offener Mensch, der auf die Leute zugeht und sich gerne mit ihnen unterhält. Das Bürgermeisteramt ist zwar kein typischer Job für jemanden in seinem Alter. Ich bin mir aber sicher, dass er gut in die Funktion und das Amt hineinwachsen wird. Auch seine Reden in der Öffentlichkeit finde ich voll beeindruckend.“ Was ist das Geheimnis einer glücklichen Beziehung? Melina: „Die Zeit, die wir für uns haben und die uns bleibt, gut nutzen und das beste daraus machen.“ Auch damit, dass die Freizeit aufgrund des zeitraubendes Jobs von Simon spärlicher wird, kann Melina leben. „Wir kochen und essen miteinander, wobei ich dazu sagen möchte, dass Simon ein leidenschaftlicher Koch ist. Oft gehen wir einfach eine Runde laufen und reden dabei viel miteinander.“ Und wie weit sind Pläne für eine Heirat nach all den Jahren der Partnerschaft bereits gediehen? „In den letzten Monaten war nicht viel Zeit und Platz für solche Pläne. Der Zeitpunkt wird aber bestimmt kommen. Wie viele Kinder es werden sollen, wissen wir noch nicht. Aber Kinder möchten wir auf jeden Fall“, verrät Melina, die sich mit Wanderungen oder beim Skifahren fit hält. VN-TW
„Wir sind uns bereits als Kinder oft begegnet. Vor acht Jahren kamen wir uns dann näher.“