Große Bereitschaft für Coronatest

Die VN fragen: Werden Sie am Massentest teilnehmen und macht er Ihrer Meinung nach Sinn?
Schwarzach Heute geht es los. An 80 Teststationen haben die Vorarlberger bis Sonntag die Möglichkeit, sich einem Coronatest zu unterziehen. Die VN haben bei prominenten Vorarlbergern nachgefragt, ob sie am Massentest teilnehmen.
Der Lecher Bürgermeister Stefan Jochum hat in den vergangenen Wochen bereits mehrerer solcher Tests gemacht und wird auch am Massentest teilnehmen. „Es macht sehr viel Sinn, denn nur so können wir auf fundierte Daten zurückgreifen und es müssen keine „Hochrechnungen“ angestellt werden. Es ist ganz wichtig, dass möglichst viele am Massentest teilnehmen, damit er auch aussagekräftig und repräsentativ ist“, sagte der 54-Jährige.
„Persönlicher, positiver Beitrag“
Auch Anita Wachter wird sich testen lassen. „Es gibt natürlich ein Dafür und Dawider, aber wenn man irgendwelche Cluster aufdecken bzw. verhindern kann, ist es schon eine gute Sache. Die Zahlen werden wahrscheinlich nach der Testung wieder in die Höhe schnellen, aber langfristig bringt es etwas. Es ist auch ein persönlicher positiver Beitrag, den man leisten kann und keine Hexerei“, sagte die 53-jährige Skilegende.
Hans Concin, langjähriger Primar der Abteilung für Frauenheilkunde am LKH Bregenz, hält den Corona-Massentest für sehr sehr sinnvoll. „Wenn so eine Pandemie explodiert, wie es im Herbst nun der Fall war, ist es äußerst sinnvoll, wenn man einen Überblick bekommt und gezielter die Hebel ansetzen kann. Es geht sicher auch um viele Asymptomatische. In Südtirol sind die Daten noch zu wenig ausgewertet, aber 0,9 Prozent sind positiv getestet worden, da kann man schon viel gezielter vorgehen, z. b. die Kontaktpersonen viel schneller verständigen. Das Infektionsgeschehen kann auf ein Niveau heruntergedrückt werden, das lebbar ist. Weil ein harter Lockdown für alle unzumutbar ist – für Kinder, Eltern, Wirtschaft – einfach für alles. Weltweit gibt es sehr ernstzunehmende Wissenschaftler, die einen harten Lockdown grundsätzlich ablehnen, weil der Schaden größer eingeschätzt wird als der Nutzen“, sagt der AKS-Vizepräsident.
Wie Alt-Landeshauptmann Herbert Sausgruber gegenüber den VN sagt, nimmt auch er an der Massentestung teil, weil diese auch Sinn macht. „Man hat hier die Möglichkeit nicht erkannte Infektionen zu entdecken. Dadurch kann sich dann die Zahl der Neuinfektionen auch reduzieren. Ich habe mich schon angemeldet und finde, dass man dadurch einen Beitrag zur Pandemiebekämpfung leisten kann“, so der 74-Jährige. VN-swe, MIK


