Angelo Kelly wehrt sich vor Gericht gegen Vorwurf der Kinderarbeit

Menschen / 04.02.2021 • 22:08 Uhr
Angelo Kelly war selbst ein Kinderstar, feierte in den 1990er-Jahren mit der Kelly Family riesige Erfolge.
Angelo Kelly war selbst ein Kinderstar, feierte in den 1990er-Jahren mit der Kelly Family riesige Erfolge.

Der Musiker soll 5000 Euro Bußgeld zahlen, nachdem sein Sohn mit ihm auf der Bühne stand.

Nürnberg  Musiker Angelo Kelly hat Ärger mit der Justiz. Es geht um den Vorwurf der Kinderarbeit. Weil sein kleiner Sohn William abends mit ihm auf der Bühne stand, muss der 39 Jahre alte Sänger sich vor Gericht verantworten.

Das Gewerbeaufsichtsamt der Regierung von Unterfranken hat ein Bußgeld von 5000 Euro gegen den einst jüngsten Spross der in den 1990er-Jahren erfolgreichen Kelly Family verhängt. Weil er Einspruch gegen den Bescheid einlegte, kam es zur Verhandlung vor dem Amtsgericht Haßfurt, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag bestätigte. Zuvor hatten mehrere lokale Medien über den Fall berichtet.

Hintergrund der gerichtlichen Auseinandersetzung ist ein Auftritt von „Angelo Kelly & Family“ im Rahmen der „Irish Summer-Tour 2019“ am 26. Juli 2019 auf Schloss Eyrichshof bei Ebern in Unterfranken. Sohn William war damals vier Jahre alt und soll von 20 Uhr bis 20.20 Uhr auf der Bühne gestanden haben, was aus Sicht der Behörden einen Verstoß gegen das Jugendarbeitsschutzgesetz bedeutet.

Schon öfter im Visier der Behörden

Laut Medienberichten soll es kein Einzelfall gewesen und Angelo Kelly wegen der Auftritte seines kleinen Sohnes schon öfter ins Visier der Behörden geraten sein. Daher auch die mit 5000 Euro sehr hoch angesetzte Summe. Ein Sprecher des Amtsgerichts Haßfurt bestätigte, dass es auch andernorts Verfahren gab, nannte aber keine Details.

„Ich würde nie etwas tun, was das Wohl meines Kindes gefährden würde“, sagte Angelo Kelly der „Bild“-Zeitung. Seine Familie habe in den vergangenen Jahren stets gut mit den Jugendbehörden bezüglich der Auftritte der Kinder zusammengearbeitet, betonte er. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur wollten er und seine Sprecherin sich zunächst nicht weiter dazu äußern.