Geldregen für die britischen Royals

Queen und Co. winken Hunderte Millionen Pfund.
London Die Renovierung des teils maroden Buckingham-Palasts ist fast finanziert: Königin Elizabeth II. und der britischen Royal Family winken zusätzliche Einnahmen von Hunderten Millionen Pfund. Die Apanage des Königshauses wäre auf einen Schlag vervielfacht. Das Geld kommt auch von deutschen Energieunternehmen EnBW und RWE – und möglich macht das alles die geografische Lage des Vereinigten Königreichs.
Der Verkauf der Windpark-Rechte vor der britischen Küste könnte die Einnahmen der königlichen Familie vervielfachen. Das Ergebnis der Versteigerungsaktion, das am Montag verkündet wurde, bringt den Royals in den kommenden zehn Jahren bis zu 220 Millionen Pfund (rund 250 Millionen Euro) jährlich ein. Das entspräche dem Zweieinhalbfachen ihres derzeitigen Unterhalts.
Der Meeresgrund in der Zwölf-Meilen-Zone gehört dem Königshaus und wird vom Liegenschaftsverwalter Crown Estate verwaltet. Die Einnahmen gehen an den Staat, doch dieser zahlt daraus der Krone den sogenannten Sovereign Grant aus. Dessen Höhe liegt seit 2017 bei 25 Prozent.
85,9 Millionen Pfund
Berechnet wird der Sovereign Grant aus den Einnahmen des Crown Estate im vorvergangenen Jahr, aktuell also dem Finanzjahr 2018/19. „Der Sovereign Grant für 2020/21 beträgt 85,9 Millionen Pfund, das sind 25 Prozent von 343,5 Millionen Pfund“, betont die britische Regierung. Damit werden Staatsreisen finanziert, aber auch der Erhalt der Ländereien und die Renovierung der Schlösser.
Zuletzt hatten die Einnahmen der Royals gelitten – unter dem Brexit und der Corona-Pandemie. Wegen des Austritts aus der EU gehen der Familie Hunderttausende Euro Agrarhilfe durch die Lappen. Und wegen der Pandemie kommen keine Besucher mehr in den Buckingham-Palast oder das Schloss Windsor bei London. Es fehlen dadurch Eintrittsgelder in Millionenhöhe.