Frauen dominieren 63. Grammy-Verleihung

Menschen / 15.03.2021 • 21:33 Uhr
Beyoncé gewann ihren 28. Grammy und wurde damit zur am häufigsten ausgezeichneten Frau in der Geschichte der Musik-Preise der Recording Academy. AP
Beyoncé gewann ihren 28. Grammy und wurde damit zur am häufigsten ausgezeichneten Frau in der Geschichte der Musik-Preise der Recording Academy. AP

Beyoncé knackte mit 28. Auszeichnung den Preis-Rekord.

Los Angeles Weiblich dominiert war die heurige Grammy-Gala. Die Preise in den wichtigen Kategorien gingen alle an Frauen. Taylor Swift bekam für “Folklore” den Preis für das beste Album, H.E.R.s Antirassimus-Nummer “I Can’t Breathe” wurde als “Song des Jahres” ausgezeichnet, Billie Eilishs “Everything I Wanted” als beste Aufnahme. R&B-Diva Beyoncé sammelte ihren 28. Preis ein und ist jetzt die meist-ausgezeichnete Musikerin in der Geschichte der Grammys.

Swift stellt auch Rekord auf

Beyoncés Song “Black Parade” wurde als “Beste R&B-Performance” gewürdigt, gemeinsam mit ihrer neunjährigen Tochter bekam die 39-Jährige für “Brown Skin Girl” den Award für das “Beste Musikvideo” und noch zwei weitere Preise. Damit nahm sie der US-Bluegrass-Sängerin Alison Krauss mit ihren 27 Grammys den Rekord ab. Die meisten Grammys, nämlich 31, hat der 1997 gestorbene ungarisch-britische Dirigent Georg Solti eingesammelt. Auch Swift stellte einen Rekord auf: Sie ist die erste Frau, die drei Preise für das beste Album des Jahres abgestaubt hat.

Ebenfalls auf Frauen fiel die Wahl der 13.000 Mitglieder der Recording Academy in weiteren wichtigen Kategorien: Die US-Rapperin Megan Thee Stallion wurde als beste neue Künstlerin ausgezeichnet (die noch zwei weitere für “Savage”, ihre Kooperation mit Beyoncé bekam), Dua Lipa nimmt den Preis für das beste Popgesangs-Album (“Future Nostalgia”) mit nach Hause, der Grammy für die beste Pop-Duo-Performance ging an Lady Gaga und Ariana Grande (“Rain on Me”).

Nach dem Oscar im Vorjahr holte sich die isländische Komponistin Hildur Gudnadottir für ihren Soundtrack zu “Joker” heuer einen Grammy ab. Und sogar ohne filmische Unterstützung erhielt Eilish einen weiteren Preis: Ihr Titelsong “No Time To Die” zum gleichnamigen neuen James-Bond-Abenteuer setzte sich als bestes Lied für visuelle Medien durch. Im Klassikbereich reüssierte die Los Angeles Philharmonic unter Gustavo Dudamel. Für die beste Opernaufnahme wurden Dirigent David Robertson und die Produzenten von Gershwins “Porgy & Bess” an der Metropolitan Opera in New York geehrt.

“Intime” Atmosphäre

Die Veranstaltung war wegen der Corona-Pandemie von Ende Januar auf März verschoben worden. Gastgeber Trevor Noah eröffnete die vierstündige Show mit Scherzen über das Virus und das Jahr 2020. Seine Gäste saßen mit Masken und im vorgeschriebenen Abstand um kleine Tische. Noah überreichte die Preise auf einer Freiluftbühne, anwesend waren wenige Nominierte und Gäste – der britische Sänger Jacob Collier sprach von einer “intimen” Atmosphäre.