Als Hypnose-Coach im Einsatz

BREGENZ Die Klostertaler sind längst Geschichte. Deren Gründer Markus Wolfahrt (62) steht zwar weiterhin als Musiker auf der Bühne, aber nur nebenbei. Hauptberuflich geht er einen neuen Weg – als Hypnose-Coach.
Musiker wurde Wolfahrt bereits zwölfjährig, als Mitglied der Harmoniemusik in Wald am Arlberg, wo er mit seinen Eltern, vier Brüdern und zwei Schwestern aufgewachsen ist. 1976 gründete er mit seinem Bruder Thomas die Schülerband „Die jungen Klostertaler“, woraus später „Die Klostertaler“ entstanden. Die vielfach ausgezeichnete Volksmusikgruppe wurde 2010 aufgelöst. Markus Wolfahrt machte sich selbstständig. Er war im Marketing der Sonnenkopfbahnen Klösterle und als ORF-Moderator tätig und startete mit Flügelhorn, Trompete und seiner Stimme eine Solokarriere.

2019 rief er mit sechs jungen Profimusikern die Brass-Band „Klostertaler Alpin KG“ ins Leben. Die im Frühjahr 2020 geplante Tournee sowie alle Solo-Auftritte mussten infolge des ersten Corona-Lockdowns abgesagt werden. „Die Covid bedingte Vollbremsung in Sachen Musik nutzte ich, um mich intensiv mit Hypnose zu beschäftigen“, erzählt Wolfahrt. Mit Hypnose – „das ist konzentrierte Tiefenentspannung und Liebe, Vergebung, Verzeihen“ – beschäftigt er sich seit 2003, als er als Ausgleich zu den Klostertalern mit Musikern der Münchner Philharmoniker das Album Alpnya mit meditativer Musik produzierte. Außerdem hält er Vorträge über die Wirkung von Musik auf die Gesundheit des Menschen sowie Workshops zu verschiedenen Gesundheitsthemen.

Nach der Ausbildung zum Hypnose-Coach, die er in Österreich, Deutschland und der Schweiz absolviert hat, gründete er das Unternehmen „Happiness for Senses – Hypnose und mehr“. Sein aus Therapeuten, Ernährungs- und Audio-Experten bestehendes Team fördert mentales und körperliches Wohlbefinden.
„Happiness for Senses“ beschreibt er als seine „neue Herzensangelegenheit, mit der ich vielen Menschen helfen darf. Und das erfüllt mich mit großer Freude und Dankbarkeit“. Bisher habe er durch Hypnose mehr als 100 Menschen helfen können, etwa Sportlern, gestressten Unternehmern, MS-Patienten, Menschen mit Ängsten.
Die Hypnosen führt Wolfahrt derzeit online durch, ab 10. Mai auch in seiner Praxis in der Schweiz, im Gesundheitsinstitut in Amriswil. „Online-Hypnose hat den Vorteil, man spart Zeit und Geld“, erklärt er. Dabei fordert er seine Klienten auf, daheim den gemütlichsten Ort auszusuchen: „Dann Kopfhörer aufsetzen und los geht‘s.“

Hilfesuchenden, die sich diese Behandlungen nicht leisten können, bietet Wolfahrt ein Online-Hypnose-Abo für jedes Budget an, bei dem er sich einen Monat lang einmal pro Woche mit einem aktuellen Thema befasst.

Hypnose für Kinder

Sich Wissen anzueignen und Neues zu erkunden, gehört zu Wolfahrts Lebensphilosophie: „Jetzt lerne ich Hypnose für Kinder“, verrät er. Und demnächst fängt er ein Studium zum Heilpraktiker für Psychologie an.
An allererster Stelle in seinem Leben steht indes sein sechsjähriger Sohn Felix Emanuel. „Mit ihm und seiner Mutter, meiner Ex-Partnerin, verbringe ich so viel Zeit wie möglich“, betont der „spät berufene Jungpapa“, wie er sich nennt.
Sportlich ist er schon immer gewesen. In der warmen Jahreszeit stehen Pfänderläufe auf dem Fitnessplan, im Winter Skifahren. Mit zufriedenem Lächeln konstatiert Wolfahrt: „Ich habe bisher alle meine abgesteckten Ziele erreicht.“ HRJ