„Charlie Chaplin der Modewelt“
Schon als Teenager startete Cara Delevingne als Model durch. Heute wird sie 30 Jahre alt.
London Wie man sich in Szene setzt, wusste Cara Jocelyn Delevingne, die am 12. August 1992 im Londoner Stadtteil Hammersmith geboren wurde, schon immer. Schon als Zehnjährige stand sie für ein Fotoshooting der italienischen Vogue vor der Kamera. Mit 16 begann sie zu modeln. „Die Chancen standen schlecht für mich“, erzählte sie dem „Time“-Magazin. „Mit 1,73 Metern war ich kleiner als die meisten Mädchen im Geschäft.“ Doch ein Hindernis war die Größe schließlich nicht. Mit 17 verließ Delevingne die Schule und unterschrieb einen Vertrag bei der Londoner Agentur Storm Management, die unter anderem Kate Moss groß gemacht hatte. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Bei den British Fashion Awards wurde sie 2012 und 2014 zum Model des Jahres gekürt. Es folgten millionenschwere Aufträge.
Mit Lagerfeld befreundet
„Sie ist ein Charakter, sie ist der Charlie Chaplin der Modewelt, sie ist eine Art Genie, wie eine Figur aus einem Stummfilm“, schwärmte Karl Lagerfeld, ehemals Kreativdirektor von Chanel, einst über sie. Mit Lagerfeld verband Delevingne eine enge Freundschaft. Zu seinem Tod schrieb das Model 2019 einen Nachruf auf ihn. „Er hat mein Leben verändert, er hat an mich geglaubt, als so viele nicht an mich geglaubt haben, darunter ich selbst. Ich liebe dich, Karl Lagerfeld.“
Ab 2015 reduzierte Delevingne ihre Auftritte auf dem Laufsteg. Sie habe hart arbeiten müssen, um akzeptiert zu werden, berichtete sie in einer „Time“-Kolumne. Das sei nicht ohne Folgen geblieben. „Ich hatte das Gefühl, dass ich von allen Bestätigung brauchte“. „Dadurch hab ich mich selbst aus den Augen verloren.“
Vielseitig begabt
Mittlerweile ist die Britin als Schauspielerin gut beschäftigt. Unter anderem spielte sie eine Hauptrolle im Science-Fiction-Flop „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ und eine Nebenrolle im Comic-Thriller „Suicide Squad“. Die Kritiken für ihre Schauspielleistungen sind überwiegend positiv.
Neuerdings spielt sie in der TV-Serie „Only Murders In The Building“ des Streaminganbieters Disney+ mit. Weniger bekannt ist, dass sie auch singt, Gitarre und Schlagzeug spielt. Sie soll auch zwei bislang unveröffentlichte Alben aufgenommen haben. Ein Plattenvertrag kam angeblich nur deshalb nicht zustande, weil sie es abgelehnt habe, für die Musikkarriere ihren Namen zu ändern.
Und so bestimmt derzeit weiter ihr Privatleben die Schlagzeilen. In Boulevardmedien wurden Delevingne, die sich selbst als pansexuell bezeichnet, schon Affären mit Stars wie Miley Cyrus und Harry Styles nachgesagt. Im Juni wurde das Model, das auch in Los Angeles und New York lebt, unter anderem bei einem Adele-Konzert in London turtelnd mit der Sängerin Minke gesichtet.
„Karl Lagerfeld hat an mich geglaubt, als so viele nicht an mich geglaubt haben.“