„Jeder Tag in der Halle macht Spaß“

Menschen / 29.12.2022 • 20:28 Uhr
Johannes Maurer auf seinem Platz in der Wolfurter Sprecherkabine. Knobel
Johannes Maurer auf seinem Platz in der Wolfurter Sprecherkabine. Knobel

OK-Mitglied Johannes Maurer hat beim Wolfurter Hallenmasters den Überblick.

Wolfurt Hochemotional geht es auf dem Parkett der Wolfurter Hofsteighalle während der Feiertage zu. Beim 25. Wolfurter Hallenmasters wird derzeit die beste Vorarlberger Hallenfußballmannschaft gesucht und der Ehrgeiz bei allen Teilnehmern, diesen Pokal mit nach Hause zu nehmen, ist groß. Dass alles in geregelten Bahnen abläuft, dafür sorgt Johannes Maurer. Der Wolfurter sitzt während der Spiele in der Sprecherkabine und bedient die Uhr oder die Anzeigetafel.

Doch seine Aufgabe beginnt schon deutlich früher und umfasst von der Bereitstellung der Sitzplätze bis zur Kontrolle des Wechselgelds bei der Kassa alles mögliche. „Ich bezeichne mich immer als DVD – Depp vom Dienst“, scherzt Maurer, „ich bin der Mann für alle Fälle.“ Der 32-Jährige ist Teil des achtköpfigen Organisationskomitees und in der Zeit von Anfang Dezember bis zum 6. Jänner voll eingespannt. „Langweilig wird mir ganz bestimmt nicht. Auch wenn jeder sein Teilgebiet betreut, arbeiten wir stets zusammen und helfen dort, wo es etwas zu tun gibt“, sagt Maurer. Die Hauptrunde des Turniers beginnt traditionell am Stefanitag und endet zu Dreikönig, zwischen den Feiertagen nimmt sich Maurer Urlaub, um beim Hallenmasters zu arbeiten. Schwieriger ist die Phase der Qualifikation, die bereits am 10. Dezember beginnt. „Es ist eine anstrengende Zeit, nach meiner Arbeit wird nur schnell das Hemd gegen die Trainingsjacke getauscht und dann geht es direkt in die Halle. Da komme ich nicht vor Mitternacht ins Bett und muss um sechs Uhr wieder aufstehen“, beschreibt der Wolfurter seinen ungewöhnlichen Advent. Doch er macht es gerne, denn die Atmosphäre beim Hallenmasters ist eine spezielle. Gerade heuer nach der zweijährigen Coronapause ist die Begeisterung der Teilnehmer und Fans besonders groß: „Man merkt, dass alle wieder scharf auf Hallenfußball sind. Seit Weihnachten war es immer pickepackevoll.“

In den Fußstapfen des Vaters

Maurer kann sich einen Jahreswechsel ohne Hallenmasters nicht vorstellen. Bereits als Kind kam der Wolfurter in die Hofsteighalle und sog die Atmosphäre förmlich auf. Vater Josef Maurer war drei Jahre lang Obmann des FC Wolfurt und ist Ehrenmitglied bei den Hofsteigern. Da Johannes Maurer ein Einzelkind ist, war klar, dass er in die Fußstapfen des Vaters treten werde und sich beim Fußballverein engagiert. Da es – wie er selbst sagt – fußballerisch nur für das 1b gereicht hat, konzentrierte sich Maurer schon früh auf die Organisationsarbeit. Seit 2012 ist er im Beirat des Klubs, zwei Jahre war er Kassier bei den Wolfurtern. „Ohne Typen wie ihn würde es nicht funktionieren, weder im Verein noch beim Masters“, weiß FC-Wolfurt-Obmann Stefan Muxel.

Und wenn das Masters am 6. Jänner endet, was macht Johannes Maurer dann? „Dann ist man vor allem müde und hat eine Woche keine Lust mehr, in die Halle zu gehen. Dann freut man sich schon aufs nächste Mal, denn eigentlich macht es jeden Tag Spaß, es ist einfach der Treffpunkt für den Vorarlberger Fußball.“ VN-EMJ

„Man merkt, dass alle wieder scharf auf Hallenfußball sind.“

Beim Hallenmasters geht es um den Titel des besten Vorarlberger Hallenteams. VN/Paulitsch
Beim Hallenmasters geht es um den Titel des besten Vorarlberger Hallenteams. VN/Paulitsch

Zur Person

Johannes Maurer

Geboren 2. Jänner 1990

Wohnort vorübergehend Bregenz, bald wieder zurück in Wolfurt

Familie Freundin Bianca

Hobbys Fußball, Laufen