„Weihnachten war früher der wichtigste Tag im Jahr“

Wie bekannte Vorarlberger das Weihnachtsfest verbringen und welche Erinnerungen sie an früher haben.
Schwarzach Das Weihnachtsfest steht unmittelbar bevor. Bei vielen weckt die besinnliche Zeit schöne Kindheitserinnerungen mit schneebedeckten Landschaften, dem Duft von Keksen und Geschenken vom Christkind. Die VN haben bei Vorarlbergern nachgefragt, welche Erinnerungen sie an früher haben und wie sie das Fest der Liebe heuer verbringen.


„Weihnachten ist auch bei uns ein gemütliches Weihnachtsfest. Wir kochen, essen gemeinsam und spielen Weihnachtsspiele. Beim Menü haben wir keine feste Tradition, wir überlegen uns eigentlich von Jahr zu Jahr etwas Neues. Natürlich gibt es bei uns auch einen Christbaum und eine Bescherung, allerdings lediglich mit der einen oder anderen Kleinigkeit – einfach, weil es irgendwie dazu gehört. Wenn ich zurückdenke, war Weihnachten früher der wichtigste Tag im Jahr. Christbaum schmücken und die Kerzen anzünden, gutes Essen, Schnee und dann das Christkind, das Geschenke bringt – einfach traumhaft.“ Sigrun Mager-Brändle, Modedesignerin


„Mit Weihnachten als Kind verbinde ich Rückzug, Bücherlesen, Spiele spielen, zauberhafte Christbäume und viel Familie. Als Jugendlicher und Student: Skifahren, Unternehmungen mit Freund:innen, Fußballspielen, Ausgehen – alles jeden Tag, und jeden Tag 48 Stunden lang. Heute ist es für mich die Zeit des Loslassens, der Pause. Aber auch immer noch mit viel Bewegung und viel Familie verbunden. Den Weihnachtszauber erlebe ich vor allem in den Augen meines Sohnes.“ Herwig Bauer, Poolbar-Chef

„Unbedarfter war die Zeit rund um Weihnachten früher; zauberhaft ist sie noch heute, mit all den Begegnungen und tiefen Gesprächen. Der würzige Duft von Gebäck und Grünem und das Glitzern von Kugeln erzeugen ein freudiges Wohlgefühl. Ich sehe mein großes Privileg und denke an jene, die kein Zuhause haben, sich ängstigen und ohne Perspektive sind. Die Weihnachtsgeschichte ist aktuell, nur haben wir Geschenke in Form natürlicher Ressourcen mittlerweile verschwendet. Wo liegen einerseits meine Verantwortung und andererseits meine Veränderungskraft? Beides nehme ich wahr. Und bin enorm dankbar dafür, das Fest mit mir nahestehenden Menschen verbringen zu dürfen. Der Christbaum bleibt übrigens in seinem Lebensraum, dort wirkt er länger.“ Mirjam Steinbock, Geschäftsführerin IG-Kultur
