Aus Liebe zum Menschen

Menschen / 23.01.2024 • 07:30 Uhr
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Die 22-jährige Höchsterin Leonie Köb ist Krankenschwester mit Leib und Seele. Daneben engagiert sie sich freiwillig beim Roten Kreuz.

Von Lena Gruber

Höchst Feldkirch Mit dem Herzen dabei. Das ist die 22-jährige Leonie Köb aus Höchst. Egal ob bei der Rettung oder in ihrem Beruf als Krankenschwester in der Unfallambulanz in Feldkirch. Für sie vereint der Pflegeberuf sowohl das Soziale als auch die Kreativität und das Handwerk.

Vollzeit-Hobby Rettungssanitäterin

Bereits im Alter von 16 Jahren hat sich die Höchsterin für ein Hobby in der Rotkreuz-Abteilung in Lustenau entschieden. Da sie für die Ausbildung zur Rettungssanitäterin zur damaligen Zeit noch zu jung war, hat sie sich im Bereich der Jugend beteiligt und bei vielen Aktivitäten wie dem Sammeln von Spenden mitgemacht. Somit konnte sie erste Erfahrungen im Rahmen eines Schmink- bzw. Erste-Hilfe-Kurses sammeln, wodurch sie im Alter von 17 Jahren mit der Ausbildung zur Rettungssanitäterin beginnen konnte. Zu Beginn war sie als Rettungssanitäterin in Lustenau tätig, engagiert sich inzwischen aber im Vorstand der Ortsstelle Götzis.

Egal ob Tag oder Nacht. Leonie und das Team des Roten Kreuzes stehen zu jeder Zeit bereit.<span class="copyright">Rotkreuz-Abteilung Lustenau</span>
Egal ob Tag oder Nacht. Leonie und das Team des Roten Kreuzes stehen zu jeder Zeit bereit.Rotkreuz-Abteilung Lustenau

Die Ausbildung ist sehr praxisorientiert. Nach einer ersten Zwischenprüfung über die gelernten Inhalte durfte ich bereits Rettungsdienst fahren. Dadurch erhielt ich viele Einblicke in den Rettungsdienst. Zwischen Theorie und Praxis gibt es schließlich Unterscheide.

Leonie Köb, Rettungssanitäterin und Krankenschwester in der Unfallambulanz in Feldkirch

Nah am Menschen sein

Schon während dem Maturajahr am BG Lustenau konnte Leonie ihr Wissen im Rahmen von zahlreichen Rettungseinsätzen umsetzen. “Mit der Zeit hat sich für mich herauskristallisiert, dass mir die Medizin gefällt und dass ich mit Menschen arbeiten möchte”, so die 22-jährige Krankenschwester. Nach einem Besuch am Tag der offenen Tür entschied sie sich für die Krankenpflegeschule in Rankweil. “Trotz der Corona-Pandemie waren es drei tolle Ausbildungsjahre. Die Vielfalt in diesem Beruf hat mich schon damals überzeugt”, ist sich Leonie sicher. Neben der Arbeit mit Babys im Wochenbett bis zu der Betreuung von alten Menschen bietet die Ausbildung zahlreiche Möglichkeiten. Ihr Wunschpraktikum absolvierte die Rettungssanitäterin dann in der Unfallambulanz in Feldkirch, wo sie bis heute tätig ist. “Die tolle Atmosphäre und das eingespielte Team haben mich vom ersten Tag an überwältigt”, freut sich die 22-Jährige.

Besonders das Gipsen im Krankenhaus bereitet Leonie große Freude.<span class="copyright">VLKH</span>
Besonders das Gipsen im Krankenhaus bereitet Leonie große Freude.VLKH

Das Gipsen macht mir sehr viel Spaß. Neben dem Pflegealltag erlaubt mir diese Tätigkeit meine handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

Leonie Köb, Krankenschwester in der Unfallambulanz in Feldkirch

Ohne Pflege läuft nix

Leonie ist sich sicher, dass oftmals ein veraltetes Bild in den Köpfen der Menschen herrscht. Laut ihrer Erfahrung werden der wissenschaftliche Aspekt der Ausbildung und die beruflichen Möglichkeiten unterschätzt. “Viele Menschen können sich die vielzähligen spannenden Aufgaben der Pflege gar nicht vorstellen”, so die 22-Jährige.

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“Man ist oftmals wie eine Familie für die Patientin bzw. den Patienten und hilft ihnen, eine Ausnahmesituation zu bewältigen”, weiß die 22-jährige Höchsterin. Sie sieht sich als Übersetzerin zwischen Arzt und Patienten, aber auch als wichtiges Sprachrohr zum Ärzte-Personal.

Allen Interessierten empfiehlt die Krankenschwester sich selbst ein Bild vom Pflege-Alltag zu machen. “Ich persönlich bin sehr froh, dass ich mich damals für diese vielseitige Ausbildung entschieden habe. Es ist einfach ein sehr schönes Gefühl, dass man den Menschen helfen kann”, so Leonie. Besonders die Wertschätzung vonseiten der Patientinnen und Patienten ist neben der tollen Atmosphäre im Team ein Faktor, weshalb sie sich in ihrem Beruf erfüllt sieht.

Ausgleich findet Leonie beim Reiten. Gerne verbringt sie ihre Freizeit mit ihrem Pferd in einem Höchster Pferdestall.<span class="copyright">Nathalie Schilcher</span>
Ausgleich findet Leonie beim Reiten. Gerne verbringt sie ihre Freizeit mit ihrem Pferd in einem Höchster Pferdestall.Nathalie Schilcher

Leonie Köb

GEBURTSDATUM 27. April 2001

WOHNORT Höchst

AUSBILDUNG Matura am Bundesgymnasium Lustenau, Krankenpflegeschule Rankweil

EHRENAMT Rettungssanitäterin, Vorstand bei der Rotkreuz-Ortsstelle Götzis

HOBBYS mit dem Pferd reiten